GLOBALER BACKGROUND: Diese im Jahr 1597 von Cornelius van Wytfliet veröffentlichte Weltkarte war die erste anerkannte Darstellung, die die „neue Welt“, also Amerika, beinhaltete.
Grenzen wieder geöffnet
Kolumbien und Venezuela
Sieben Jahre hat es gedauert: Jetzt haben Venezuela und Kolumbien ihre Grenzen zueinander offiziell wieder geöffnet. An der Zeremonie nahmen Regierungsdelegationen beider Länder teil, darunter auch der neue kolumbianische Präsident Gustavo Petro.
Die rund 2.200 Kilometer lange Grenze war seit 2015 teilweise geschlossen gewesen. Drei Jahre lang war sie sogar ganz abgeriegelt. Die beiden südamerikanischen Nachbarstaaten hatten 2019 im Zuge von Streitigkeiten ihre diplomatischen Beziehungen abgebrochen.
Zwangsräumungen im Urlaubsparadies
Mexiko
In Tulum, dem touristischen Hotspot an der Karibikküste der mexikanischen Yucatán-Halbinsel, kommt es immer häufiger zu Zwangsräumungen. Rund 12.000 Bewohner*innen droht die Vertreibung. Um die Nachfrage nach Luxuswohnungen für Tourist*innen zu befriedigen, hat die Regierung des Bundesstaates Quintana Roo Land verkauft. Die Eröffnung eines neuen internationalen Flughafens in Tulum im nächsten Jahr wird die Besucher*innenzahlen noch weiter in die Höhe treiben.
Moderne Sklaverei nimmt zu
Weltweit
Einem Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation, der Internationalen Organisation für Migration und der Menschenrechts-NGO Walk Free zufolge werden 50 Millionen Menschen weltweit in moderner Sklaverei ausgebeutet. Davon sind 28 Millionen in Zwangsarbeit, einschließlich Sexhandel, und weitere 22 Millionen in Zwangsheiraten gefangen. Frauen und Kinder sind am stärksten betroffen.
Das Bündnis fordert: Arbeitsgesetze verbessern, strenger gegen Menschenhandel in den Lieferketten vorgehen und das gesetzliche Heiratsalter auf 18 Jahre anheben.
74.000 Kilometer
Die Afrikanische Union hat einen Traum: Bis 2033 soll ein transkontinentales Eisenbahnnetz wichtige Hauptstädte des Kontinents verbinden. Geplant sind 19 Verbindungen mit einer Länge von knapp 17.000 Kilometern. 62 weitere Verbindungen sollen bis 2063 folgen. Das Hochgeschwindigkeitsnetz soll dann 74.000 Kilometer umfassen.
Hintergrund: Afrikas Schienennetz stammt vielerorts aus der Kolonialzeit und wurde ursprünglich nicht für Passagier*innen gebaut, sondern um Rohstoffe in die Häfen zu bringen und sie nach Europa zu verschiffen.
Menschenrechtsaktivistinnen geehrt
Schweden
Der Right Livelihood Award, gerne Alternativer Nobelpreis genannt, geht in diesem Jahr u. a. an die ukrainische Menschenrechtsaktivistin Olexandra Matwijtschuk vom Center for Civil Liberties (CCL) in Kiew, das zudem neben anderen mit dem Friedensnobelpreis 2022 ausgezeichnet wurde.
Außerdem wurden die somalischen Menschenrechtsaktivistinnen Fartuun Adan und Ilwad Elman, das venezolanische Kollektiv Cecosesola für soziale Gerechtigkeit und die ugandische Umwelt-Organisation Africa Institute for Energy Governance AFIEGO geehrt.
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