Inmitten des totalen Krieges zwischen FARC-Guerilla, Paramilitärs und Regierungsarmee läuft die Vernichtungskampagne gegen GewerkschaftsaktivistInnen weiter. Allein zwischen 1. Mai 2001 und 1. Mai 2002 wurden in Kolumbien an die 200 Personen wegen ihrer gewerkschaftlichen Aktivitäten ermordet.
Kenner der Situation sind überzeugt, dass dahinter eine von höchster Stelle orchestrierte Ausrottungspolitik steckt, um den Widerstand der Gewerkschaften zu brechen. Unter der Regierung Pastrana war es in der Arbeits- und Sozialgesetzgebung zu beträchtlichen Verschlechterungen gekommen. Und auch Wirtschaftsunternehmen zögern nicht, gegen „Unruheherde“ in der Arbeiterschaft die Dienste bezahlter Killer in Anspruch zu nehmen.