Vietnam
General Võ Nguyên Giáp starb 102-jährig in Hanoi. Neben seinem Vertrauten Ho Chi Minh war Giáp in Vietnam ein Volksheld. 1954 hatte er in der Schlacht von Ðiện Biên Phủ überraschend die französischen Kolonialtruppen besiegt. Wenige Monate später verließ Frankreich Indochina, Kambodscha und Laos wurden unabhängig. Vietnam wurde zweigeteilt, was in den 1960er Jahren zum Vietnamkrieg führte. Als die US-Truppen 1975 aus Südvietnam vertrieben wurden, war Giáp nordvietnamesischer Verteidigungsminister. Nach Ho Chi Minhs Tod 1969 war Giáps Einfluss zusehends geringer geworden, 1980 wurde er als Minister abgesetzt, zwei Jahre später aus dem Politbüro der Kommunistischen Partei ausgeschlossen. Während der 1990er Jahre meldete sich Giáp immer wieder zu unbequemen Themen wie Korruption zu Wort. Giáps Guerillataktik diente als Inspiration für antikoloniale KämpferInnen in der ganzen Welt.
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