
Topinambur ist eine Pflanze aus der Familie der Korbblütler und mit der Sonnenblume verwandt – auch haben beide gelbe Blüten.
Kultiviert wurde sie von Indigenen in Nord- und Mittelamerika allerdings wegen der essbaren Knolle. Im 17. Jahrhundert gelangte sie nach Europa und wurde in Frankreich u.a. Topinambour genannt. Obwohl es sich bei dieser Bezeichnung um eine irrtümliche Referenz auf eine indigene Ethnie Brasiliens handelte, hat sie sich im Deutschen bis heute gehalten.
Nach und nach wurde die Knolle, die sowohl als Delikatesse als auch als Futterpflanze zum Einsatz kam, von der Kartoffel verdrängt, weil diese aufgrund der dickeren Schale länger haltbar ist. Heute wird Topinambur v. a. in Nordamerika, Russland, Australien und Asien, aber auch in unseren Breiten wieder vermehrt kultiviert.
Im Unterschied zur Kartoffel enthält die Topinambur keine Stärke, dafür aber reichlich vom Ballaststoff Inulin. Zudem hat sie viel Vitamin B und verschiedene Mineralstoffe. Sie schmeckt leicht süßlich und nussig, kann zu Suppe oder Chips verarbeitet oder gekocht und sogar roh als Salat verzehrt werden.