Geld fressen statt Klima schützen

Von Christina Schröder · · 2024/Sep-Okt

Erinnern Sie sich noch an diese Worte? „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“ Von wem das Zitat stammt, lässt sich bis heute nicht mit Sicherheit sagen. Dass es seit den 1980er Jahren, als es von US-amerikanischen und europäischen Umweltschutzbewegungen aufgegriffen wurde, nicht an Aktualität verloren hat, schon. Immer stärker spüren wir in unseren Gefilden die Folgen der Klimaerhitzung.

Ende 2023 hat die Europäische Zentralbank (EZB) in zwei breit angelegten Umfragen erhoben, welche Motive sich die Europäer:innen in Zukunft auf den Euro-Noten wünschen. Unter den auszuwählenden Sujets haben sich 21 Prozent für „Europäische Kultur“ ausgesprochen, gefolgt von „Flüsse: Wasser des Lebens in Europa“ (18 %) und „Vögel: frei, widerstandsfähig, inspirierend“ (17 %). Gesamt also 35 Prozent für Symbole aus der Natur bzw. für Freiheit.

Aber: Bei der EU-Wahl hat sich diese Naturliebe nicht niedergeschlagen. Die Europäische Grüne Partei etwa hat ein Viertel ihrer Delegation eingebüßt. Was auf unser Geld gedruckt werden wird, soll die EZB Ende 2026 bekannt geben. Essen werden wir es wohl auch in Zukunft nicht können.

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