Negativpreis
Am 20. Februar wurde in Wien bereits zum dritten Mal der „Schandfleck des Jahres“ vergeben, eine Auszeichnung für unverantwortlich handelnde Unternehmen, Organisationen, Institutionen oder Einzelpersonen, verliehen vom Netzwerk Soziale Verantwortung (siehe SWM 1-2/2015).
Der Publikumspreis, ermittelt durch eine Online-Abstimmung, ging an „Henry am Zug“. Das Cateringservice der ÖBB-Züge entlohnt viele Angestellte auch für die Arbeit auf österreichischen Strecken nach ungarischem Gehaltsschema, mit etwa 500 Euro netto pro Monat. Für dieses Lohndumping heimste „Henry“ mehr als 30 Prozent der über 6.000 abgegebenen Stimmen ein. Den Jurypreis erhielt EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker für seine durch Luxemburg Leaks aufgedeckte Steuervermeidungspolitik als damaliger Premierminister von Luxemburg.
Außerdem nominiert waren IKEA, Samsung, Plachutta und Eterna. Die Preise wurden wie bereits in den vergangenen Jahren nicht abgeholt. 2016 gibt es eine neue Chance.
www.schandfleck.or.at
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