Die österreichischen Reiseveranstalter wollen erstmals den Kindersextourismus aktiv bekämpfen.
Dieser wurde Ende April in Wien vom Österreichischen Reisebüro- und Reiseveranstalterverband (ÖRV) und dem Zentrum für Tourismus und Entwicklung (respect) unterzeichnet. Durch gezielte Maßnahmen wollen respect und ÖRV den weltweiten Missbrauch von Kindern eindämmen.
Es ist wichtig, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren, betont Günter Arlow, der Präsident des ÖRV. Dabei wolle man sich vorwiegend an vermeintliche Gelegenheitstäter wenden; denn Pädophile seien krank und nur schwer von ihrer Tat abzuhalten.
MitarbeiterInnen von Reisebüros, die Reisen von Veranstaltern anbieten, die sich dem Code of Conduct verpflichtet haben und dies auch mit einem Logo in ihren Katalogen zum Ausdruck bringen, weisen UrlauberInnen künftig auf das Problem des Kindersextourismus hin. Beim Buchen der Reise bekommt man eine Broschüre von respect, die das Problem des weltweiten Kindersextourismus und juristische Mittel für dessen Bekämpfung aufzeigt.
Wurden früher Destinationen wie Thailand und Philippinen größtes Augenmerk geschenkt, so ist man sich inzwischen bewusst, dass sich das Betätigungsfeld der Kindersextouristen stark erweitert hat. So sind auch Afrika, Lateinamerika und insbesondere Osteuropa vom Problem des Kindersextourismus betroffen. 85 Prozent der Reisen, die in Österreich gebucht werden, sind durch den ÖRV abgedeckt. Bleibt zu hoffen, dass die Aufklärungskampagne wirkt und künftig weniger Menschen brutal Kinderseelen brechen.
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