Organhandel: Fürs Leben gezeichnet

Von Redaktion · · 2014/07

Skrupellose MenschenhändlerInnen kontrollieren den Handel mit Nieren lebender SpenderInnen. Sie profitieren von der Verzweiflung der Armen und Kranken. Der „Kollateralschaden“ ist beträchtlich, wie New Internationalist-Autorin Nancy Scheper-Hughes aufzeigt.

Auf dem Foto waren einige magere philippinische Männer zu sehen, die in einer Reihe standen und ihre verborgene Wunde vorzeigten, die Narbe der Nierenoperation, die sich quer über ihren Rumpf zog wie von einem Säbelhieb. Mehr als 150 VertreterInnen wissenschaftlicher und medizinischer Institutionen aus 78 Ländern starrten ernsten Blicks auf das Foto. Das war 2008, auf dem Gipfel in Istanbul, dem entscheidenden Moment, in dem die Existenz des Handels mit „frischen“ Nieren endlich weltweit anerkannt wurde. „Sind wir deshalb Transplantationschirurgen geworden?“, fragte einer der Konferenzverantwortlichen, der US-Chirurg Francis Delmonico. „Behagt uns das? Ist das fair? Wollen wir dabei mitmachen?“

Der Mann neben mir, ein indischer Chirurg in weißen Gewändern, der mich an Hippokrates erinnerte, war sichtlich bewegt. Auf meine Frage, was ihn beschäftigte, antwortete er: „Es ist zu spät. Der Verkauf von Nieren ist nichts Ungewöhnliches, Absonderliches mehr. Es ist normal, alltäglich, fest verwurzelt. Wir im Süden können das zwar für eine tragische Entwicklung halten, aber die Nachfrage kommt aus dem Ausland.“

Anfang der 1980er Jahre entstand im Mittleren Osten, in Lateinamerika und Asien eine neue Form des Menschenhandels, ein weltweiter Handel mit Nieren lebender SpenderInnen zur Deckung des Bedarfs und der Nachfrage von „TransplantationstouristInnen“. Der erste wissenschaftliche Bericht zu dem Phänomen, 1990 veröffentlicht in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet, dokumentierte die Odysseen von 131 NierenpatientInnen aus drei Dialysestationen in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Oman. Sie flogen mit ihren PrivatärztInnen nach Bombay (heute Mumbai), wo man ihnen Nieren lebender „LieferantInnen“ transplantierte, die lokale Organvermittler in den Slums und Armenvierteln aufgetrieben hatten. Die „SpenderInnen“ erhielten zwischen 2.000 und 3.000 US-Dollar für ihre organischen „Ersatzteile“.

Die Häufigkeit postoperativer Komplikationen und die Mortalität unter den TransplantationstouristInnen war alarmierend hoch, eine Folge „unpassender“ Organe und von Infektionen, darunter HIV und Hepatitis C.

Es gab keine Daten und auch keine Diskussion zu den möglichen nachteiligen Folgen für die VerkäuferInnen der Nieren, eine unsichtbare Population anonymer Spendekörper, vergleichbar mit den Körpern verstorbener OrganspenderInnen. 1997 gründete ich mit Lawrence Cohen die Organisation „Organs Watch“. Unser Hauptziel war es, auf die damals unsichtbare Gruppe der „NierenlieferantInnen“ aufmerksam zu machen.

Heute ist der Organhandel ein kleines, florierendes und extrem lukratives Geschäft, das sich auf rund 50 Länder erstreckt. 1)

Pakistanische Männer zeigen ihre Operationsnarben (2007). Ein Jahr später wurde die Existenz des Handels mit „frischen“ Nieren weltweit anerkannt.

Bitte keine Leichen. Im Sommer 2009 bekam ich einen Anruf, der mich etwas aus der Fassung brachte.

„Sind Sie diese Organs-Frau?“, fragte mich ein junger Mann, den ich Jim Deal* nennen werde, mit einer etwas bebenden Stimme. „Vielleicht“, antwortete ich. „Womit kann ich Ihnen helfen?“ „Ich habe gerade erfahren, dass meine Nieren am Versagen sind und mein Arzt will, dass ich sofort mit einer Dialyse beginne.“ „Ja?“ „Also, ich kann mich nicht drei Tage in der Woche an eine Maschine hängen. Ich habe eben ein neues Unternehmen gegründet, und jede Minute ist kostbar. Ich brauche sofort eine Niere. Wo kann ich eine bekommen? Ich habe die Mittel. Geld ist kein Problem.“

Mein Vorschlag, sich an seine Verwandten – darunter mehrere Geschwister – zu wenden, wurde zurückgewiesen – sie waren allesamt mit ihrer Karriere und ihren Familien beschäftigt. Vielleicht wäre er bereit, sich in allen möglichen Transplantationszentren in unterschiedlichen US-Regionen anzumelden und so die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass er angerufen werden würde?

„Keine Leichen“, sagte Jim. Es müsste sich um eine Niere handeln, die von einem lebenden Fremden gekauft würde. Ob ich einen Chirurgen oder einen Organvermittler empfehlen könne, der ihm helfen könnte?

Mit seiner Abstammung, darunter ein Großelternteil aus dem Iran, hätte er vielleicht Glück, sagte ich ihm. Im Iran gäbe es das einzige legale Nierenverkaufsprogramm, aber reserviert für iranische BürgerInnen und die iranische Diaspora. „Ich werde nicht in den Iran gehen, wenn Sie das damit sagen wollen“, erwiderte Jim. „Ich will erstklassige Medizin.“

Meine Versuche, Jim davon zu überzeugen, dass es im Iran „erstklassige“ ChirurgInnen gäbe, blieben fruchtlos. Ein paar Wochen später rief er mich an und erzählte mir, seine Familie hätte über Craigslist (craigslist.org, ein Anzeigen-Portal, Anm. d. Red.) mehrere Personen gefunden, die bereit waren, eine Niere zu verkaufen. Er entschied sich für die billigste Option: eine Niere von einem 19-jährigen Collegestudenten namens Ji-Hun*, einem Migranten aus Südkorea, der sich seine Unigebühren, Bücher, Unterkunft und Verpflegung nicht leisten konnte und fürchtete, bei einem Studienabbruch abgeschoben zu werden.

Als Preis wurden 20.000 Dollar vereinbart. Am Vorabend der Transplantation trafen sich zwei sehr nervöse koreanische Brüder mit Jims Verwandten in einem Nobelviertel in Los Angeles, um die Zahlungsbedingungen für das Geschäft auszuhandeln. Ein bewaffneter Leibwächter war dabei. Der Verkäufer forderte die Hälfte im Voraus. Die Familie weigerte sich, erklärte sich aber bereit, das Geld dem älteren Bruder des Verkäufers zu übergeben, sobald sich beide Parteien unter Narkose befanden, aber bevor das Ergebnis der Organtransplantation bekannt war.

Als ich in dem berühmten „Krankenhaus für die Hollywood Stars“ in Beverly Hills eintraf, war die Operation beendet, Jim befand sich außerhalb des Aufwachraums und war umringt von GratulantInnen. In seinem Privatzimmer sah es festlich aus, mit Blumen und Geschenken, und es wurde für seine Erholung gebetet. Krankenschwestern sahen immer wieder vorbei, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung war.

Ji-Hun konnte ich allerdings nur nach einiger Detektivarbeit ausfindig machen – er war in einem Eckzimmer mehrere Etagen über den Aufwachräumen untergebracht. Er war ein zartgebauter junger Mann, der gerade 55 Kilo auf die Waage brachte. Er krümmte sich vor Schmerzen und errötete vor Scham, als ich mich ihm als informeller Rechtsbeistand für Nierenspender vorstellte. Die Krankenschwestern kicherten nervös, als ich ihnen meine Visitenkarte mit dem Organs Watch-Logo zeigte. Wie ich erfuhr, sollte Ji-Hun am selben Tag entlassen werden, obwohl sich nach der Entnahme seiner Niere noch kein Arzt um ihn gekümmert hatte. Er hatte Angst davor, in seine möblierte Einzimmerwohnung in einer zwielichtigen Gegend von Los Angeles zurückzukehren. Bevor er das Krankenhaus verließ, gab er mir seine Mobiltelefonnummer.

Ein paar Tage später berichtete Ji-Hun, dass er noch immer im Bett lag und sich vor Schmerzen nicht bewegen konnte. Er konnte nichts essen und weder urinieren noch seinen Darm entleeren. Sein älterer Bruder, ein junger Mann, der als Abwäscher in einem Fastfood-Restaurant arbeitete, ärgerte sich über ihn. Ji-Hun hatte keine Krankenversicherung, und von den 20.000 Dollar, die seinem Bruder in einer öffentlichen Toilette in der chirurgischen Abteilung übergeben worden waren, war nach der Bezahlung offener Rechnungen, der Uni-Gebühren und den Überweisungen an die Eltern in Südkorea fast nichts mehr übrig. Nach ein paar kurzen Anrufen war Ji-Hun telefonisch nicht mehr erreichbar.

Jim war besorgt, dass die Sache an die Öffentlichkeit gelangen könnte, emigrierte in ein anderes Land und war den letzten Nachrichten zufolge verheiratet und konnte arbeiten. Unter Berufung auf das Arztgeheimnis weigerte sich der Leiter des chirurgischen Personals des involvierten Krankenhauses, über den Fall zu sprechen. Der Nephrologe, der im Schichtbetrieb in der Privatklinik arbeitete, teilte mir mit, dass er von vielen anderen Geschäften mit Nieren wisse, aber keine Lust habe, den „Whistle-blower“ zu spielen.

Zwar werden die meisten illegalen Nierentransplantationen heute in so genannten Entwicklungsländern vorgenommen – Indien, Pakistan, Bangladesch, Ägypten, Philippinen und zuletzt Zentralasien und Zentralamerika –, doch dürften die Transaktionen in der Zukunft eher dem oben beschriebenen Fall ähneln. Dank dem Internet wird es leichter werden, „OrganlieferantInnen“ aus dem lokalen Reservoir von neuen ImmigrantInnen und Flüchtlingen zu rekrutieren. Die Transplantationen werden in Privatkliniken stattfinden, wo man sie offiziell als altruistisch motivierte Spenden registrieren wird.

Organisierte Kriminalität. Das ist die Zukunft. Heute sind eher Transplantationsreisen die Regel, an denen AkteurInnen aus bis zu vier oder fünf Ländern beteiligt sein können – die KäuferInnen, Organvermittler aus zwei anderen Ländern und die ChirurgInnen, die von einem Land in ein anderes reisen, wo die Nierenoperationen tatsächlich stattfinden. Die Beteiligten tauchen ebenso rasch auf wie sie wieder verschwinden, und sämtliche potenziell belastende Indizien werden nach getaner Tat beseitigt. Wenn schlussendlich die Polizei auftaucht, gibt es vielleicht noch Blutspuren, die auf eine illegale Klinik hindeuten, aber die Verantwortlichen sind schon längst über alle Berge.

Im Lauf von mehr als 17 Jahren beharrlicher Recherchearbeit haben meine KollegInnen bei Organs Watch und ich begriffen, dass wir es nicht mit einem Problem der medizinischen Ethik zu tun hatten. Vielmehr waren wir in die Welt des internationalen organisierten Verbrechens eingedrungen. Nach Recherchen in der Türkei, in Moldawien, den USA, Israel, Brasilien, Argentinien, den Philippinen und Südafrika wurde offensichtlich, dass die Organvermittlung eine Art von Menschenhandel war, bei dem halsabschneiderische Geschäfte abgeschlossen und sofern nötig gewaltsam durchgesetzt wurden. An der „Jagd“ auf neue Nieren in den Armenvierteln sind auch viele ehemalige VerkäuferInnen beteiligt, die von Unterweltbossen angeworben wurden.

Das Geschäft mit der Organisation von Transplantationen und der Beschaffung von Organen ist weitverzweigt, ausgefeilt und äußerst lukrativ. Zwar ist der Handel mit menschlichen Organen in fast jedem Land verboten, aber die Rechtslage ist doch so unterschiedlich, dass eine länderübergreifende Strafverfolgung bald zu einem juristischen Albtraum wird. In manchen Ländern ist etwa bloß der Verkauf einer Niere verboten, nicht aber der Kauf; in anderen ist der Handel innerhalb des Landes illegal, nicht aber im Ausland.

Eingang ins internationale Recht fand der Organhandel als umstrittene Erweiterung des Zusatzprotokolls über Menschenhandel zur Palermo-Konvention von 2000, in der anerkannt wird, dass sogar Personen, die sich freiwillig an kriminellen Nierengeschäften beteiligen, als Opfer gelten können. Tatsächlich braucht es in den meisten Fällen weder Drohungen noch Gewalt – der Zwang entsteht aus einer prekären Situation. Manche bezahlen sogar beträchtliche Summen, um an dem Geschäft teilnehmen zu können.

Da der Organhandel im Verborgenen abläuft, lässt sich kaum mit Gewissheit sagen, wie viele Menschen tatsächlich wegen ihrer Nieren „gehandelt“ werden, aber nach einer konservativen Schätzung auf Basis der Recherchen von Organs Watch dürften jedes Jahr zumindest 10.000 Nieren verkauft werden. Es handelt sich insofern um ein relativ kleines und begrenztes Problem, dem man durchaus beikommen könnte, wenn der politische Wille vorhanden wäre.

Komplexe Koordination. Im Unterschied zu anderen Formen des Menschenhandels, die von Personen aus der „Unterwelt“ kontrolliert werden, sind am Organhandel auch Menschen beteiligt, die ganz oben in der gesellschaftlichen Hierarchie stehen oder zumindest zur Mittelschicht gehören: Chirurgen, Ärztinnen, Labortechniker und Angestellte von Reisebüros.

Transplantationsfachleute sind kaum bereit, Kolleginnen oder Kollegen anzuprangern, die sich an dem Geschäft beteiligen. Dadurch decken sie aber auch die MenschenhändlerInnen, die die Organe liefern, und beschützen sie sogar. Und da das Geschäft mit Organen von LebendspenderInnen im Unterschied zum Drogen- oder Waffenhandel einem guten Zweck dient (lebensrettende „frische Nieren“), mangelt es sogar in der Justiz an der Bereitschaft, den damit verbundenen „Kollateralschaden“ für die SpenderInnen, für die Gesellschaft und den Berufsstand der Medizin selbst anzuerkennen.

Dreh- und Angelpunkt dieser kriminellen Netzwerke sind die OrganvermittlerInnen, die eine komplexe Logistik zu bewältigen haben. Sie koordinieren drei Schlüsselgruppen: 1. NierenpatientInnen, die bereit sind, weit zu reisen und ein erhebliches Risiko und hohe Unsicherheit in Kauf zu nehmen; 2. NierenverkäuferInnen, rekrutiert aus den Slums und Armutsgebieten im Süden; 3. ChirurgInnen, die bereit sind, gegen Gesetze und den Ethik-Kodex ihres Berufs zu verstoßen.

Organvermittler mit guten Kontakten verfügen über Zugang zur erforderlichen Infrastruktur wie Kliniken, Transplantationszentren und privaten Gesundheitsunternehmen, ebenso aber auch zu lokalen „Nierenjägerinnen“ und brutalen „Vollstreckern“, die dafür sorgen, dass die „willigen“ VerkäuferInnen tatsächlich auf dem Operationstisch landen, nachdem sie begriffen haben, welche Folgen der Eingriff tatsächlich haben wird. Sie können sich sowohl auf die Gleichgültigkeit der Behörden als auch auf Schutz durch die Polizei verlassen.

Die beteiligten medizinischen Fachleute leisten spezialisierte Teamarbeit – TechnikerInnen in den Blut- und Gewebelabors, zwei chirurgische Teams, die parallel arbeiten, NephrologInnen und Personal für die postoperative Krankenpflege. Es gibt „Transplantations-Reisebüros“, die den Transport organisieren und Reisepässe und Visa beschaffen. Im Mittleren Osten und in den USA benutzen solche internationalen Netzwerke oft religiöse Organisationen, gemeinnützige Stiftungen und Lobbys für PatientInnenrechte als Fassade.

Überredungstaktiken. In Moldawien griffen einige Organhändler zu hinterhältigen Methoden, die bereits bei der Rekrutierung ahnungsloser moldawischer Frauen für die Prostitution perfektioniert worden waren. Sie versprachen arbeitslosen Jugendlichen oder Leuten, die Schulden hatten oder Geld für die Behandlung kranker Ehegatten oder Kinder brauchten, Jobs im Ausland. Nach der Ankunft hielt man die jungen Männer in geheimen Unterkünften fest und nahm ihnen die Pässe ab, womit sie völlig von ihren vermeintlichen Wohltätern abhängig waren (mit Ausnahme der Frauen). Ein paar Tage später hieß es dann in der Regel, dass die illegalen „GastarbeiterInnen“ keine Häuser anstreichen oder Hosen bügeln, sondern ihre Nieren hergeben sollten. Wer sich weigerte, wurde bedroht oder verprügelt. Ein junger Mann, Wladimir*, beschrieb, vor welcher Wahl er in Istanbul stand: „Wenn ich diesem Arschloch von Chirurgen meine Niere nicht gegeben hätte, dann würde meine Leiche heute irgendwo im Bosporus herumschwimmen.“

Die meisten Organhändler treten jedoch als uneigennützige Mittelsleute auf, die beiden Parteien des Geschäfts ein besseres Leben ermöglichen. Das ist auch das üblichste Szenario: Es ist einfach, Menschen in einer prekären Lage davon zu überzeugen, an dem Handel mitzuwirken. Druck wird nur subtil ausgeübt; der Zwang bleibt unsichtbar.

In Baseco, einem Armenviertel in der Hafengegend von Manila und einer bekannten Nierenquelle, rekrutieren Organvermittler junge Männer (und vereinzelt auch Frauen), die zu ihrer eigenen Sippe gehören, entweder durch Blutsverwandtschaft, Heirat oder weil sie eine informelle Pflegschaft für sie übernommen hatten. Etwa Ray Arcella, ein berühmter Organmakler aus dem Viertel, der gerne gönnerhaft seinen Arm um die Schultern seiner jungen Nierenspender legte und von manchen als Onkel oder Pate bezeichnet wurde. Der Rat, den er seinen vielen „Cousins“ und „Neffen“ gab, war, dass der Verkauf einer Niere der beste Weg wäre, ihren Familien zu helfen – vor allem seit die Umstellung auf Containerverkehr die früher wichtigste Einkommensquelle in Baseco vernichtet hatte, das Be- und Entladen von Schiffen.

Üblicher ist jedoch, dass lokale „NierenjägerInnen“, oft frühere VerkäuferInnen, mit der schmutzigen Arbeit der Rekrutierung ihrer Nachbarn oder entfernten Verwandten beauftragt werden. Machtausübung, Betrug und Manipulationen bleiben bei diesen scheinbar einvernehmlichen Transaktionen weitgehend verborgen.

„Ich war Blutspender und spende meine Niere, damit ich das Schulgeld für meine Kinder bezahlen kann.“ (Dwi Waryiono, arbeitslos in Jakarta, Indonesien)

Die VerkäuferInnen. Wer seine Niere verkauft, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit arm und in einer prekären Lage: entwurzelt, marginalisiert, mittellos. Es sind verschuldete Menschen, frühere Häftlinge und PsychiatriepatientInnen, verarmte osteuropäische Bauern, türkische Heroindealer, palästinensische Flüchtlinge, Deserteure aus dem Irak oder Afghanistan, AfrobrasilianerInnen aus den Favelas im Nordosten Brasiliens und Indigene aus dem Andenhochland.

Die meisten schließen ein Geschäft durchaus freiwillig ab, wobei die Bedingungen stets mündlich vereinbart werden. Erst später merken sie, dass sie getäuscht, betrogen oder hereingelegt wurden. Eine „informierte Einwilligung“ liegt nur in wenigen Fällen vor. Sie verstehen nicht, wie schwerwiegend der Eingriff ist, haben keine Ahnung, unter welchen Bedingungen sie vor und nach der Operation untergebracht sein werden und mit welchen Beschwerden sie rechnen müssen, wenn sie ihre normalerweise physisch anstrengende Arbeit wieder aufnehmen, sofern das unmittelbar überhaupt möglich ist.

Bei einigen Fällen in den Slums von Manila oder in Brasilien handelte es sich um Minderjährige, denen geraten wurde, Namen zu erfinden und sich ein paar Jahre älter zu machen, um für die ChirurgInnen „akzeptabel“ zu sein. Viele bestreiten, etwas „verkauft“ zu haben – ihre Bezahlung sei viel zu gering gewesen, um von einem Verkauf von etwas so „unschätzbar“ Wertvollem wie einem unersetzlichen Körperteil reden zu können. Bei diesen unkonventionellen Transaktionen sind die Grenzen zwischen Geschenk, Ware und Diebstahl fließend.

Männer, die ihre Niere verkauft haben, neigen dazu, ihre traumatische Erfahrung zu verdrängen, um vor sich selbst bestehen zu können. Aber ihre Abwehr bricht oft zusammen, wenn man sie schonend, aber mit Nachdruck befragt, inwiefern sich ihr Leben geändert hätte. Manche Männer in Moldawien weisen von sich, Opfer eines Menschenhandels gewesen zu sein, denn der einschlägige Jargon hätte sie wie „Huren“ erscheinen lassen, ein Stigma, mit dem sie nicht leben konnten. Andere entwickeln eine Fixierung auf den Nierenverkauf und führen jedes Unglück, das ihnen davor oder danach zustieß, auf diese eine „Dummheit“ zurück.

Zwischen 2001 und 2009 verfolgten wir das Schicksal einer Gruppe von 40 Menschen aus Moldawien, die eine Niere verkauft hatten. Es gab Todesfälle durch Selbstmord und Versagen der verbleibenden Niere, und einige wurden sogar von wütenden Dorfbewohnern erschlagen, die meinten, sie hätten Schande über ihr Dorf gebracht. Manche wurden verbannt und verschwanden spurlos.

Die OrganvermittlerInnen. Die OrganvermittlerInnen, wobei es sich um TransplantationschirurgInnen oder Leute mit kriminellem Hintergrund handeln kann, organisieren „Transplantationsreisen“, bei denen relativ wohlhabende NierenpatientInnen aus Japan, Italien, Israel, Kanada, Taiwan, den USA und Saudi-Arabien mit den verarmten VerkäuferInnen gesunder Organe zusammengeführt werden.

Mittlerweile ist der Organhandel zu einem immer anspruchsvolleren Geschäft geworden. Die Vorgangsweisen werden ständig geändert, weil die Beteiligten begriffen haben, dass sie bei ihren Kontakten mit öffentlichen und privaten Klinken im Ausland unter hohem Zeitdruck stehen. OrganvermittlerInnen aus Israel etwa ließen kürzlich durchblicken, vor welcher Alternative sie stehen: Entweder bezahlen, um Zugang zu postmortalen SpenderInnen in Russland oder Lateinamerika zu bekommen (insbesondere in Kolumbien, Peru und Panama), oder neue vorübergehende Standorte für die rasche Durchführung von Transplantationen aufbauen (in Zypern, Aserbaidschan und Costa Rica), jeweils aber nur für kurze Zeit, unter Vorwegnahme von Interventionen der Polizei, von Behörden oder internationaler Organisationen. Sie sind stets bereit, rasch zu anderen Orten zu wechseln, wo sie über Kontakte zu geheimen Transplantationszentren verfügen, wobei es sich bei manchen bloß um Ambulanzen oder eine angemietete Station in einem öffentlichen Krankenhaus handeln kann.

Die KäuferInnen. TransplantationstouristInnen sind entschlossen, risikoaffin und bereit, in „fremde“ Länder zu reisen, um die Niere eines unbekannten Menschen zu kaufen. Sie bezahlen einen Pauschalpreis; sie wissen nicht, was die Person, die ihnen ihre frische Niere liefert, dafür erhält, und sie wollen das auch nicht wissen. Sehr wohl wollen sie aber wissen, ob das neue Organ von einer gesunden und gebildeten Person mit akzeptabler „Rasse“ und ethnischer Zugehörigkeit stammt. (Eine ähnliche ethnische Zugehörigkeit ist für sie wichtig, da das eine bessere Kompatibilität des Organs bedeuten könnte.) Sie wollen eine Niere, die nicht überlastet wurde, und sie wollen die gesündere der beiden Nieren der SpenderInnen bekommen, wofür die ChirurgInnen sorgen sollen.

Bevorzugt werden Nieren von Männern im Alter von 20 bis 30 Jahren. Die Kosten bewegen sich zwischen 100.000 und 180.000 Dollar, wovon die VerkäuferInnen nur einen Bruchteil erhalten. Nieren von Frauen werden bisweilen abgelehnt, eine Manifestation altmodischer Ritterlichkeit oder von männlichem Sexismus. Nieren werden vor allem von Männern gekauft.

2010 besuchte mich ein Mann in den 60ern aus dem Süden Kaliforniens, der darauf bestand, mich von einigen Missverständnissen zu befreien. David* wollte, dass ich wusste, wie es sich anfühlt, in seiner Haut zu stecken. „Eine Dialyse ist wie lebend tot zu sein“, erklärte er mir. „Man bekommt Krampfanfälle, Magen-Darm-Probleme, man kann kaum etwas essen. Man verliert seine Libido, man verliert die Fähigkeit, Harn zu lassen, bis man überhaupt nicht mehr uriniert. Man wird antriebslos, anämisch, und es ist einem dauernd kalt. Man fällt in eine tiefe Depression.“

Er fand einen Chirurgen mit einem Organvermittler in Tel Aviv, der von ihm verlangte, den Gesamtpreis – 150.000 Dollar für eine Transplantation an einem unbekannten Ort – im Voraus zu bezahlen. Er legte sein Schicksal in ihre Hände und reiste nach Israel. Nach oberflächlichen medizinischen Untersuchungen flog er mit dem Chirurgen und dem Vermittler nach Istanbul, wo ein zweiter Chirurg zu ihnen stieß. „Der eine entnimmt, der andere pflanzt ein“ war die einfache Erklärung. Erst in Istanbul erfuhr David, dass seine Transplantation in Kosovo stattfinden würde, einem Land, von dem er keine Ahnung hatte. Am Tag vor dem Abflug teilte der Vermittler mit, dass die Polizei die Medicus-Klinik in Priština durchsucht hatte und das vorgesehene Organ nicht mehr verfügbar war. Er bot aber – zu einem Schleuderpreis – eine andere Möglichkeit an, die sich in Baku, Aserbaidschan ergeben hatte. Und dort erhielt David schließlich seine Niere, von einem Verkäufer aus Zentralasien.

Die neue Generation. Nach dem Istanbul-Gipfel von 2008 wurde die „Declaration of Istanbul Custodian Group“ eingerichtet, die ihre Arbeit 2010 aufnahm. Sie arbeitet eng mit der Transplantation Society (TTS), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und einem großen Netzwerk von Transplantationsfachleuten zusammen und verhandelt mit Gesundheits- und anderen Behörden über die Schaffung neuer Gesetze zur Förderung von Programmen für postmortale Organspenden, zur Selbstversorgung mit Transplantaten auf nationaler Ebene und über Maßnahmen gegen den Transplantationstourismus. Die Gruppe übte auch Druck auf Krankenhäuser aus, um sie davon abzubringen, ChirurgInnen zu decken, die Transplantationen mit ausländischen PatientInnen und NierenspenderInnen durchführen, die Opfer des Organhandels wurden.

Trotzdem ist der illegale Organhandel fest etabliert, demonstriert eine zunehmende Mobilität und behält trotz aller Gegenmaßnahmen die Nase vorne. Die neue Generation erweist sich auch als skrupelloser. Während der Olympischen Spiele in Peking wurde der Zugang von AusländerInnen zu Organen hingerichteter chinesischer Gefangener gestoppt, womit die OrganvermittlerInnen ihre Versorgungsquelle verloren. Stattdessen begannen sie, sich LebendspenderInnen zu beschaffen, einige von Menschenhändlern aus Viet-nam importiert, andere aus ländlichen Gebieten Chinas, wo Menschen durch bezahlte Blutspenden dazu gebracht worden waren, auch den Verkauf von Nieren zu akzeptieren.

Illegale Transplantationen werden weltweit an immer zahlreicheren Orten durchgeführt. Menschen, die ihre Nieren verkaufen, lassen sich überall finden. Eine Krise nach der anderen hat den Markt mit zahllosen Flüchtlingen versorgt, die den MenschenhändlerInnen wie reife Früchte in den Schoß fallen. Die Strafverfolgung ist schwierig. In den meisten Fällen werden nur wenige Angeklagte verurteilt, in der Regel unbedeutende Organvermittler und NierenverkäuferInnen. Die ChirurgInnen, die den Organhandel erst ermöglichen, sowie die Verwaltungen der Krankenhäuser kommen oft straflos davon, indem sie Unwissenheit vorschützen.

Das zeigt auch der berüchtigte Netcare-Fall in Durban, Südafrika. Im Krankenhaus Saint Augustine wurden insgesamt 109 illegale Transplantationen durchgeführt, bei fünf davon waren die Spender minderjährig. Eine verdeckte Fahndung führte zu einem Strafprozess, in dem sich Netcare, das größte private Gesundheitsunternehmen des Landes, schuldig bekannte, die Transplantationen ermöglicht zu haben. Die unmittelbare Folge war ein Kurssturz der Netcare-Aktie.

Ebenfalls angeklagt waren vier Chirurgen und zwei Koordinatorinnen der Transplantationen, die sich jedoch standhaft als nicht schuldig bekannten. Sie verteidigten sich damit, von ihrem Unternehmen und seinen Anwälten getäuscht worden zu sein, da ihnen versichert worden war, dass die Operationen an Personen aus dem Ausland legal wären. Im Dezember 2012 erreichten sie eine Vereinbarung über die Aussetzung der Strafverfolgung, und der Staat wurde zur Bezahlung ihrer Anwaltskosten verurteilt. Man kann mit einiger Berechtigung behaupten, dass skrupellose Transplantationsfachleute weitgehend Straflosigkeit genießen. Das ist bedauerlich, denn sie sind das wichtigste Glied in der Kette des Organhandels.

Verbrechen ohne Opfer? Der Organhandel wird als Aktivität wahrgenommen, von der einige sehr kranke Menschen profitieren – zwar auf Kosten anderer, aber diese Menschen werden kaum wahrgenommen oder für unwichtig gehalten. Einige StaatsanwältInnen und RichterInnen haben das Geschäft daher als „Verbrechen ohne Opfer“ betrachtet.

Die Artikel dieses Themas wurden zuerst im Monatsmagazin „New Internationalist“ (Ausgabe 472, Mai 2014) veröffentlicht. Wir danken den KollegInnen in Großbritannien für die gute Zusammenarbeit. Der „New Internationalist“ kann unter der Adresse:

McGowan House 10 Waterside Way Northampton, NN4 7XD, UK

bezogen werden (Jahresabo: 37,85 Pfund; Telefon: 0044/ 1604 251 046). www.newint.org. Redaktionelle Bearbeitung und Kürzung der Artikel: Irmgard Kirchner. Übersetzung: Robert Poth.

Als die Bundespolizei in New Jersey Levy Izhak Rosenbaum erwischte, einen überaus aktiven internationalen Nierenhändler, der Transplantations-Pakete ab 180.000 Dollar aufwärts verkauft hatte, war dem FBI nicht klar, was ein Nierenmakler überhaupt war. Die Staatsanwaltschaft wiederum konnte nicht glauben, dass angesehene US-Kliniken und ChirurgInnen an dem Geschäft beteiligt waren oder dass die VerkäuferInnen der Nieren getäuscht oder bisweilen dazu gezwungen wurden. Der Prozess endete 2011 mit einer Vereinbarung zwischen dem Bundesgericht und dem Angeklagten, in der Rosenbaum sich in nur drei Fällen einer Vermittlung von Nieren gegen Bezahlung schuldig bekannte, obwohl er einräumte, mehr als ein Jahrzehnt in dem Geschäft tätig gewesen zu sein.

Bei der Urteilsverkündigung im Juli 2012 war die Richterin beeindruckt von der enormen Unterstützung durch die TransplantationspatientInnen, die angereist waren, um den Händler zu preisen und Gnade für ihn zu erbitten. Das einzige Opfer des Nierenhandels, das im Prozess zu Wort kam, war Elhan Quick, von der Anklage als Überraschungszeuge präsentiert – ein junger schwarzer Israeli, der in ein Krankenhaus in Minnesota gebracht worden war, um seine Niere an einen 70-jährigen Mann aus Brooklyn zu verkaufen. Dieser Mann hatte elf erwachsene Kinder, aber keines davon war bereit, dem Vater ein lebensrettendes Organ zu spenden. Sie waren aber bereit, einem Fremden dafür 20.000 Dollar zu zahlen.

Quick sagte aus, dass er der Spende zugestimmt hätte, weil er zu dieser Zeit arbeitslos war, kaum Sozialkontakte hatte und hoffte, dass eine verdienstvolle Tat sein Ansehen erhöhen würde. Bei der Ankunft in der Transplantationsstation kamen ihm aber Zweifel, und er fragte seinen „Aufpasser“ Ito, den israelischen „Vollstrecker“ des Netzwerks, ob er aus dem Deal aussteigen könnte, da er es sich anders überlegt hätte. Das waren seine letzten Worte, bevor er unter Narkose gesetzt wurde.

Seine Zeugenaussage blieb wirkungslos. Die Richterin kam zum Schluss, dass es sich um einen bedauerlichen Einzelfall handelte. Sie wollte unter allen Umständen vermeiden, Rosenbaum für zweieinhalb Jahre in ein Gefängnis in New Jersey zu stecken, da sie überzeugt war, dass er im Grund seines Herzens ein „guter Mensch“ war. Sie führte aus, dass Elhan Quick nicht betrogen worden sei, sondern erhalten habe, was ihm versprochen worden wäre. „Für alle“, meinte sie, „hat bei diesem Geschäft etwas herausgeschaut.“

Nancy Scheper-Hughes ist Professorin für medizinische Anthropologie an der Universität von Kalifornien in Berkeley und Aktivistin vieler sozialer Bewegungen. 1997 gründete sie mit Lawrence Cohen, der ebenfalls in Berkely lehrt, die Organisation „Organs Watch“.

Sie hatten über Jahre anthropologische Forschungen an verschiedenen Orten durchgeführt, wo illegale Transplantationen vorgenommen wurden. Mittlerweile haben sich ihnen mehrere unabhängige MenschenrechtsaktivistInnen aus den Ländern ihrer Forschungsarbeit angeschlossen.

Die Netzwerke zerschlagen. Verurteilte Organvermittler und ihre „NierenjägerInnen“ lassen sich einfach durch andere Kriminelle ersetzen – dafür sorgt die Rentabilität des Geschäfts. Eine Strafverfolgung von Transplantationsfachleuten andererseits würde die Netzwerke definitiv zusammenbrechen lassen. Sanktionen der Berufsverbände – etwa ein Entzug des Rechts zur Berufsausübung – könnten sehr wirksam sein. Außerhalb des Gesetzes agierende ChirurgInnen und ihre KollegInnen kooperieren unter Einhaltung eines Schweigegebots, das jenem der Mafia gleicht. Internationale Institutionen wie die UNO und die EU müssen gemeinsam einen Rechtsrahmen ausarbeiten, der eine Verfolgung dieser internationalen Verbrechen ermöglicht. Strafverfolgungsbehörden beurteilen NierenkäuferInnen mit einem gewissen Wohlwollen, weil sie krank sind und ihr Leben retten wollen. Aber KäuferInnen haben keine Probleme damit, sich Nieren von benachteiligten Menschen ohne Krankenversicherung, ohne Zukunft und manchmal sogar ohne Unterkunft zu beschaffen. Sie müssen dafür zur Rechenschaft gezogen werden.

Solange wir die Praxis der Transplantation nicht revolutionieren können, müssen wir für eine bescheidenere Medizin eintreten, die zur Kenntnis nimmt, dass unsere Leben nicht unbegrenzt sind. Diese Botschaft ist in einer Zeit nicht leicht zu vermitteln, in der Lobbys von TransplantationspatientInnen und religiöse Organisationen unbehinderten Zugang zu Transplantaten und lebensrettenden „organischen Ersatzteilen“ fordern, als ob es sich um einen moralischen Kreuzzug handelte.

Die Nieren sind die Blutdiamanten von heute. Der Organhandel ist eine der krasseren Erscheinungsformen des Spätkapitalismus – die Körper der Armen werden auf dem Markt feilgeboten, um die Körper der Reichen zu retten.

Copyright New Internationalist

1) Auf Basis von Daten/Angaben von Organs Watch, der Weltgesundheitsorganisation WHO, des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) und der Declaration of Istanbul Custodian Group.

*) Mit einem Stern gekennzeichnete Namen sind Pseudonyme.

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