Fast 30 Jahre nach Beginn des Kampfes der „Bewegung für ein freies Aceh“ (GAM) wurde Mitte August in Helsinki zwischen Rebellen- und Regierungsvertretern ein Friedensabkommen unterzeichnet. Helsinki deshalb, da sich der frühere finnische Präsident Ahtisaari als Vermittler an den Verhandlungen beteiligt hatte.
In der Vergangenheit waren schon mehrmals Abkommen geschlossen, bald jedoch wieder gebrochen worden. Diesmal stehen jedoch die Chancen für einen dauerhaften Frieden gut. Paradoxerweise spielt dabei das katastrophale Seebeben vom vergangenen Dezember eine Rolle, dem in der kleinen Provinz im Norden Sumatras an die 130.000 Menschen zum Opfer fielen. Aceh erhält eine weitgehende Autonomie, die indonesische Armee mit 30.000 stationierten Soldaten zieht sich zurück – und die Provinzregierung erhält in Zukunft von den beträchtlichen Erdöl- und Erdgaseinnahmen 70% und nicht 5% wie früher.