Die Rebellenorganisation Lord’s Resistance Army (LRA) zog sich Mitte Jänner von den Friedensverhandlungen mit der Regierung zurück. Sie will die Gespräche in einem anderen Land fortsetzen. LRA-Sprecher Obony Olweny nannte Kenia, Südafrika oder ein neutrales Land als mögliche Alternativen zum bisherigen Tagungsort Juba im Südsudan. Der sudanesische Präsident Omar El Bashir und dessen Pendant im Südsudan, Salva Kiir Mayardit hätten die LRA als nicht länger willkommen bezeichnet.
El Bashir hatte die LRA für Hinterhalte an der Straße von Juba nach Uganda verantwortlich gemacht und drohte, sie mit Waffengewalt aus dem Land zu werfen. Das ist ein drastischer politischer Schwenk. Denn früher hatte das sudanesische Regime die LRA trainiert und bewaffnet.
Die Regierung in Kampala zeigte sich enttäuscht. Schließlich sind seit Beginn der Friedensgespräche rund 230.000 Binnenvertriebene in ihre Dörfer zurückgekehrt. Weitere 1,2 Millionen warten noch in Flüchtlingslagern auf den Frieden.