Die Leiterin der Frauenorganisation SI Mujer, Ana María Pizarro, und andere in der Schwangerenberatung aktive Frauen sollen mit Mordanklagen verfolgt werden. In einer Kampagne, die im Mai begann, werfen Funktionäre und Abgeordnete der Regierungspartei den Frauenzentren vor, mit Abtreibungen „fette Gewinne“ zu erzielen und verlangen deren Schließung. Ana María Pizarro, deren Dokumentations- und Aufklärungsarbeit auch von Österreich unterstützt wird, vermutet, dass die Attacken mit der Debatte über eine Strafrechtsreform in Verbindung stehen. Regierung und Kirche wollen die Abtreibung bei medizinischer Indikation, die seit über 100 Jahren erlaubt ist, kriminalisieren.