Warum verlassen Menschen ihre Heimat, mit welchen Hoffnungen kommen sie zu uns?
Fünfundzwanzig Asylsuchende aus Afghanistan, Äthiopien, Burundi, Elfenbeinküste, Eritrea, Ghana, Guinea, Kongo, Kenia, Nigeria, Senegal, Somalia, Iran, Sudan und der Ukraine erzählen ihre Geschichten. Und ebenso viele Menschen hören ihnen zu und schreiben diese Geschichten auf. Kindheitsgeschichten, Fluchtgeschichten, Liebesgeschichten, Lebensgeschichten. Der jüngste Erzähler und dessen Zuhörer sind gerade erst 16 Jahre alt. Ein Buch von Menschen mit Papieren gemeinsam mit Menschen, die ihre Dokumente verloren, verbrannt, zurückgelassen oder gar nie besessen haben. Und die nun warten. Auf den Asylstatus, auf einen Pass, auf ein Leben in Sicherheit und auf ein wenig Glück.
Jeder einzelne Mensch, der sich Tausende Kilometer weit auf den Weg gemacht hat, um Heimat und Familie zu verlassen, hat massive Gründe für seine Flucht. Um hier aufgenommen zu werden, muss das Nadelöhr des vom Schengen-Regime geprägten Asylverfahrens durchschritten werden. Viele der Menschen, die ihre Geschichten erzählen, sind von diesen Erfahrungen geprägt.
Das Buch „Dorthin kann ich nicht zurück“ ist Lesebuch und zeitgeschichtliche Dokumentation zugleich. Bei mehreren Asylwerbenden haben die HerausgeberInnen auf Wunsch den Namen geändert. Zu gefährlich schien es den Geflohenen, ihn zu nennen. Berührtheit, Sympathie und freundschaftliche Lebendigkeit kommen in den Gesprächen zum Ausdruck und übertragen sich auf die Lesenden.
Anny Knapp von der NGO Asylkoordination aus Wien gibt zum Abschluss einen Überblick über die rechtliche Situation für Asylwerbende in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Von den HerausgeberInnen war Renate Sova als Flüchtlingsbegleiterin in Guatemala tätig, Ursula Sova ist Redakteurin und Dokumentarfilmerin und Folgert Duit ist Buchhändler und leitet den Waldkindergarten in St. Andrä/Wördern. Sie alle sind auch im Umfeld des Flüchtlingsheimes Greifenstein bei Wien aktiv, wo der Verein „Grenzenlos St. Andrä-Wördern“ mit verschiedensten Projekten das interkulturelle Zusammenleben fördert.
Präsentationen des Buches mit Lesungen am 15. März in Leipzig bei der Buchmesse, am 22. März in der Hauptbücherei Wien (19:00), 7, Urban Loritz-Platz 2a, am 29. März in der VHS Brigittenau (18:30), Raffaelgasse 11 – 13, 1200 Wien.
Im April und Mai gibt es Präsentationen in Linz, Graz, Innsbruck und Feldkirch, über die wir informieren werden.
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