„Brassbanda“, das erste Stück auf dem Album und schon jetzt so etwas wie ein Hit im Balkan-Gypsy-Punk-usw.-Genre, lässt kaum erahnen, woher die fünf Herren, die sich entschlossen haben, hier gemeinsam zu musizieren, denn eigentlich kommen. Erst beim folgenden „Autobahn“, einer rasenden Polka – der Protagonist verliert seinen Job, wird obendrein verlassen und flüchtet über den Brenner klassisch an den Gardasee – verrät der bayrische Dialekt die fünf Musiker. Aus Übersee im Chiemgau kommen sie.
Auf dieser Platte zeigt sich viel von dem, wozu Stefan Dettl an der Trompete, Manuel Winbeck, Posaune, Andreas Hofmeir an der Tuba, Oliver Wrage am Bass und Manuel Da Coll am Schlagzeug imstande sind. Zu fast allem nämlich. Hier wird die Blasmusik ordentlich entstaubt, da heißt es das Bier schnell austrinken, bevor es davon geblasen wird. Auch die Dialekt-Texte können als zumindest originell bezeichnet werden. Und überhaupt sind selbstverständlich „alle Lieder gschrieben und gspuit von uns selber“.
La Brass Banda
Habediehre
Trikont, Vertrieb Hoanzl