Sie hat einen alten Plattenspieler, sagt Cristina Branco. Und Langspielplatten von Carlos Gardel. Auch eine alte Fotografie, auf der Amália Rodrigues zu sehen ist, damals, 1945 in Rio de Janeiro. In ihrem Herzen trägt sie Buenos Aires, Paris und Lissabon.
Sie hat den Fado und den Tango und auch die fürchterliche Traurigkeit von „Verlangen in die Ferne“, einem Gedicht in Baudelaires „Die Blumen des Bösen“. Und sie hat die Gitarre, das Piano, den Kontrabass und das Bandoneon. Manche sagen, Fado wäre einst ein Tanz gewesen, sagt sie. „Der Fado ist wie der Tango, die Musik derjenigen, die arm oder verrückt sind, aber große Seelen haben.“ Die Lieder singt sie abwechselnd in portugiesischer und spanischer Sprache. Die Ausnahmen sind natürlich João Paulo Esteves da Silvas Vertonung von „L’Invation Au Voyage“ und freilich auch Jaques Brels „Les Désespérés“.
Cristina Branco präsentiert hier ihrem Publikum ein sehr persönliches Album, das ihre Beziehung zu obengenannten Städten reflektiert. Durchwegs wunderbare Lieder sind es, die sie sich hier ausgesucht hat. Cristina Branco interpretiert sie beeindruckend souverän, sehr sensibel und mit großem Respekt.
Cristina Branco
Fado / Tango
Universal
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