
USA
Internationale Migrationsbewegungen, etwa in Richtung USA, zeigen neue Facetten: 2010 stellten erstmals AsiatInnen mit 430.000 EinwanderInnen oder 36 Prozent den größten Anteil (gegenüber 370.000 aus Lateinamerika). Tendenz steigend. Ein Großteil der MigrantInnen kommt aus Indien, Pakistan, Vietnam, den Philippinen, Kambodscha oder Nepal. Was DemographInnen beobachten, ist keine Armutszuwanderung: Die Mehrheit ist höher gebildet, viele übernehmen gut dotierte Positionen in der Privatwirtschaft oder an Universitäten. San Francisco wird aktuellen Berechnungen zufolge die erste nordamerikanische Großstadt mit überwiegend asiatisch-stämmigen EinwohnerInnen sein.
Bereits heute haben fast vierzig Prozent der Bevölkerung der kalifornischen Stadt einen asiatischen Hintergrund. Bürgermeister Edwin Lee etwa ist chinesischer Abstammung. Innerhalb der heterogenen Gruppe der „Asian Americans“ gibt es große soziale Unterschiede. Während mehr als zwei Drittel der MigrantInnen aus Indien einen College-Abschluss haben, wenn sie in die USA kommen, sind es bei den VietnamesInnen nur 25 Prozent.