Im mehrfach ausgezeichneten Kinofilm „L’Esquive“ dreht sich alles um eine Gruppe Jugendlicher in einer anonymen Pariser Vorstadt, wo großteils Familien nordafrikanischer Herkunft leben. Krimo ist verliebt in Lydia, weiß aber seine Gefühle nicht zu zeigen. Eine Lehrerin studiert mit der Gruppe den Klassiker „Das Spiel von Liebe und Zufall“ von Marivaux ein: Es geht um das ungewollte Sich-Verlieben von Frauen und Männern, die durch Standesgrenzen voneinander getrennt zu sein scheinen. Lydia spielt die Hauptrolle, Krimo schafft es zur Rolle an ihrer Seite, hat aber seit Jahren kein Buch mehr in der Hand gehabt.
Regisseur Abdellatif Kechiche, selbst in Tunis geboren und in Frankreich aufgewachsen, drehte mit großartigen LaiendarstellerInnen vor Ort und erklärt dazu: „Diese Vororte werden dermaßen stigmatisiert, dass es fast revolutionär erscheint, dort eine Geschichte anzusiedeln, bei der es nicht um Drogen, verschleierte Mädchen oder Zwangsheirat geht.“
Filmstart am 10. Juni im Votivkino/Wien.