Kolumbien
Die afrokolumbianische Senatorin Piedad Córdoba ist eine der unermüdlichsten Kämpferinnen für eine Verhandlungslösung im bewaffneten Dauerkonflikt des Landes. Sie ist Initiatorin der Bewegung „Kolumbianerinnen und Kolumbianer für den Frieden“ und geriet mit ihren fortschrittlichen politischen Ansichten immer wieder in Konflikt mit dem Ex-Präsidenten Álvaro Uribe.
Am 27. September entzog ihr der Generalprokurator (für die Aufsicht von öffentlich Bediensteten und Abgeordneten zuständiger Generalstaatsanwalt) Alejandro Ordóñez das Parlamentsmandat und untersagte ihr die Übernahme politischer Ämter für 18 Jahre. Die Begründung: Piedad Córdoba habe bei ihren Vermittlungsbemühungen um die Freilassung von Geiseln der FARC ihre Befugnisse als Regierungsbeauftragte überschritten und der Guerilla Ratschläge gegeben, „um eine bessere Strategie zum Erreichen ihrer Ziele anzuwenden“.
Ordóñez ist bekannt für sein konservatives rechtskatholisches Weltbild und seine Nähe zum Opus Dei; paradoxerweise erfolgte seine Wahl im Vorjahr mit den Stimmen mehrerer Abgeordneten der Linksopposition Polo Democrático.
Berichte aus aller Welt: Lesen Sie das Südwind-Magazin in Print und Online!
Mit einem Förder-Abo finanzieren Sie den ermäßigten Abo-Tarif und ermöglichen so den Zugang zum Südwind-Magazin für mehr Menschen.
Jedes Förder-Abo ist automatisch ein Kombi-Abo.
Mit einem Solidaritäts-Abo unterstützen Sie unabhängigen Qualitätsjournalismus!
Jedes Soli-Abo ist automatisch ein Kombi-Abo.