Aus der Initiative einiger Studentinnen entstand Wiens erster „Guide for sustainable Fashion“, ein Lokalführer für nachhaltige, ethische Mode.
"Eigentlich war es eine ganz spontane Idee“, erinnert sich Tamara Popowitsch, damals Studentin an der Graphischen Lehranstalt Wien. „Es gab bereits einen Führer durch Geschäfte mit nachhaltig produzierter Mode in Berlin und einen in der Schweiz, und ich dachte, wir könnten so was ja auch in Wien machen. Und so haben wir, einige Studentinnen der Lehranstalt und eine Doktoratsstudentin der Internationalen Entwicklung, uns hingesetzt und diese Idee ausgearbeitet.“
Bei der Wearfair, der Messe für ethische Mode in Wien, wurde im Vorjahr die Idee unter den Shop-BetreiberInnen sondiert und stieß auf großes Interesse und Zustimmung. „Dann haben wir uns teilweise auf der Messe und teilweise im Internet entsprechende Geschäfte in Wien ausgesucht, sind losgezogen und haben uns überall vorgestellt und unser Vorhaben erklärt. Durch einen Fragebogen an die Geschäfte erhielten wir dann die notwendigen Hintergrunddaten.“
Seit Ende Juni ist das Produkt „Die Sicherheitsnadel“ nun fertig, ein 80-seitiger Führer durch die gar nicht so kleine Welt der ethischen und nachhaltig produzierten Mode mit einem faltbaren Stadtplan. Natürlich hatten die Gestalterinnen des Guide nicht die Möglichkeit, sich über die Richtigkeit der Angaben aus der Fragebogenaktion durch eigene Nachforschungen zu überzeugen, doch wollen wir davon ausgehen, dass sie stimmen. Und Neugierige können sich ja im Laden beim Verkäufer oder der Geschäftsinhaberin über die ökologischen und sozialen Produktionsbedingungen erkundigen.
Alle sechs beteiligten jungen Frauen arbeiteten ehrenamtlich an dem Projekt. Die Herstellungskosten wurden v.a. durch eine Förderung des „Lebensministeriums“ gedeckt. Mit dem Geld wurde neben der Broschüre auch ein Werbefilm produziert.
Auf der Website werden die Angaben zu den Geschäften ständig aktualisiert: www.die-sicherheitsnadel.at
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