Die Welt ist rund: Beginnt man in eine Richtung zu wandern, kommt man irgendwann wieder dorthin zurück, wo man begann. Dieser Gedanke hat mich schon immer fasziniert. So schnürte ich eines Tages meine Wanderschuhe, schulterte den Rucksack und marschierte los.
Der Weg war zweifelsohne weit, manchmal stieß ich an meine Grenzen, doch ich ging immer weiter. Anfangs hatte ich nur das Ziel, Japan zu Fuß zu erreichen, vor Augen. Doch mit der Zeit wurde der Weg selbst zum Ziel: das Gehen, die Begegnungen, die Strapazen und kleinen Freuden. Und so ist es wohl kaum verwunderlich, dass ich nun weitergehe. Einmal rundherum, um eines Tages dort anzukommen, wo alles begann. Wie lange es dauern wird und welchen Weg ich letzten Endes einschlage, wird die Zukunft zeigen.
Unterwegs sah ich Umweltzerstörungen, eine wachsende Kluft zwischen arm und reich und einen nie endenden Konsumwahn; doch ich fand auch viele Anzeichen für eine Veränderung in Richtung nachhaltiger Lebensstile: Biolandbau, gerechter Handel, erneuerbare Energiequellen und umweltfreundliche Verkehrskonzepte. Wir alle können diese Veränderung leben, und wem dieser Schritt nicht genügt, kann andere dazu bewegen, Gleiches zu tun.
Wir leben in einer Zeit des Umbruchs. Manchmal habe ich das Gefühl, als wehe ein geheimnisvoller, uralter Wind durch Zeit und Raum und über die Erde. Wir können von dieser Weisheit lernen und so die Welt vereinen. Zusammen wird es uns gelingen, die notwendigen Veränderungen herbei zu führen, Gegensätze und Grenzen zu überwinden und wieder im Einklang mit Mutter Erde zu leben. Wir haben nicht mehr viel Zeit, doch wir sollten es alle versuchen, und ich glaube, es wird uns gelingen.
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