Mit mehr als 40 Tagen Dauer ist der Karneval in Uruguays Hauptstadt Montevideo das längste Musik-, Theater- und Kostümfestival der Welt. Seine Ursprünge reichen ins 18. Jahrhundert zurück und sind sowohl in den Traditionen der von Afrika nach Uruguay verschleppten SklavInnen als auch der spanischen und auch deutschen EinwanderInnen verwurzelt.
Los geht’s ab dem letzten Donnerstag im Jänner. Bei der Eröffnungsparade präsentieren sich die Mitglieder von rund 70 Karnevalsvereinen. Wesentlich sind hier die TrommlerInnen und TänzerInnen des Candombes, eines Kulturguts der Afro-UruguayerInnen, das 2009 zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO erklärt wurde.
Daneben sind die Murgas ein wichtiger Teil des uruguayischen Karnevals. Sie bestehen aus (vorwiegend) männlich besetzten Chören, die auf Freiluftbühnen auf humoristische, gesellschaftskritische Weise die politischen Geschehnisse des vergangenen Jahres besingen.
Daneben gibt es Sambaschulen und andere Gruppen. Alle treten auch im Wettbewerb gegeneinander an und dürfen je nach Abschneiden an weiteren Umzügen und Vorführungen teilnehmen.
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