In seiner Präsidentschaft von 1985 bis 1990 trieb Alan García das Land in den Ruin – und verschwand dann für zehn Jahre ins kolumbianische Exil. Er sei zerknirscht über die von ihm und seiner Regierung in der Vergangenheit begangenen Fehler und habe daraus gelernt, versicherte García im Wahlkampf immer wieder.
Bei der Stichwahl am 4. Juni konnte er seinen Rivalen Ollanta Humala überflügeln. Offenbar war die Angst der konservativen weißen Wählerschaft vor dem linkspopulistischen mestizischen Kandidaten so stark, dass sie großteils für den „gemäßigten Sozialdemokraten“ García stimmte. Er wird es allerdings nicht leicht haben an der Regierung, denn seine APRA-Partei verfügt nur über 36 der 120 Sitze im Parlament, während Humalas „Union für Peru“ mit 45 Abgeordneten die stärkste Fraktion stellt.