Der „Drogenkrieg“

Von Redaktion · · 2010/10

Mexiko

„Ein Krieg gegen die Drogen? Nein, das ist ein Krieg gegen das Volk!“ schrieb der mexikanische Journalist Luis Hernández Navarro kürzlich in der britischen Tageszeitung „The Guardian“. Er betont, dass insbesondere die zivilgesellschaftlichen Bewegungen Opfer der Militarisierung und der Kriminalisierung des sozialen Protests seien.

Im Zuge der Drogenbekämpfung nimmt die Militarisierung weiter Landesteile zu, und Soldaten können de facto von zivilen Gerichten nicht zur Verantwortung gezogen werden. Indigene Bewegungen, die sich gegen Infrastrukturprojekte wie Staudämme wenden, werden von Militär und Polizei angegriffen, Menschenrechtsverteidiger bedroht oder umgebracht. Auch unabhängige Gewerkschaften und AktivistInnen widerständischer sozialer Bewegungen leiden unter den Angriffen staatlicher Sicherheitskräfte.

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