Kolumbien / Gewerkschaften
Gewerkschaftliche AktivistInnen leben in Kolumbien gefährlich. Nach dem Jahresbericht 2008 des Internationalen Gewerkschaftsbundes IGB wurden im Vorjahr weltweit 76 GewerkschafterInnen ermordet, 49 davon in Kolumbien. Die letzten zwei Jahrzehnte zusammengerechnet, sind es über 2.000 Personen, die auf Grund dieser Aktivitäten ihr Leben verloren.
Die Mörder sind häufig Angehörige paramilitärischer Gruppen, die von Unternehmen mit der Ermordung von Gewerkschaftern beauftragt werden. Auch internationale Firmen bedienen sich dieser Form, „Störenfriede“ zu eliminieren. Gegen Coca Cola, Dole und den Bergbaukonzern Drummonds laufen derzeit diesbezügliche Klagen, Chiquita wurde bereits wegen der Zusammenarbeit mit den Paramilitärs zu einer hohen Geldstrafe verurteilt.