
Kolumbien
In der Region Macarena im Departement Meta, südlich der Hauptstadt Bogotá, wurde das größte Massengrab in der Geschichte Lateinamerikas entdeckt. Vermutlich 2.000 Leichen, Opfer des „schmutzigen Krieges“ von Armee und Paramilitärs gegen angebliche Guerilleros und deren SympathisantInnen, werden in dem zwischen dem Gemeindefriedhof von Macarena und der Militärbasis gelegenen Grab vermutet.
Weder haben kolumbianische Medien darüber berichtet noch staatliche Behörden mit der Exhumierung und Identifizierung der Leichen begonnen. Es waren einheimische ZivilistInnen, die diese Arbeit in Angriff nahmen.
Eine internationale Delegation, der auch die österreichische EU-Abgeordnete Evelyn Regner angehörte, besuchte den Ort. In einem Hearing mit der Zivilbevölkerung hörten sie zahlreiche Klagen, dass Soldaten Menschen verschleppt und ermordet und dann in das Massengrab geworfen hätten.