Österreichvertrieb Hoanzl
Mittlerweile 10 Jahre ist es nun auch schon wieder her, seit die ersten Putumayo-Silberlinge mit den auffälligen bunten Bildern am Cover auf den Markt gekommen sind. Putumayo ist ein Worldmusic-Label, das sich in der Folge vor allem mit Länder- und Themen-Kompilationen hervor getan hat. Und unbestreitbar ist der große Erfolg. Wahrscheinlich liegt es an den bunten Bildern, aber so einfach ist es natürlich auch nicht. Wie keine andere Serie ist Putumayo bekömmlich und kommt ohne Dünkel daher. Und nach wie vor besteht der Bedarf an leicht zu konsumierenden, überschaubaren, wenig belastenden Kompilationen mit Musik aus Brasilen, der Karibik oder Zusammenstellungen wie Music From The Coffee Lands, die an Urlaub erinnern. Weltmusik als pure Unterhaltung, darauf versteht sich Putumayo am Besten.
Dass es mitunter auch möglich ist, den Bogen zu überspannen, zeigt eine der letzten Veröffentlichungen.
Cover The World, Weltmusikversionen bekannter Pop Hits, ist entbehrlich. Für sich genommen könnte etwa Touré Kundas Version von Phil Collins Hit „In The Air Tonight“ ja vielleicht noch als Abwechslung durchgehen. Zusammen mit Angelique Kidjos Interpretation des Jimi Hendrix Klassikers „Voodoo Child“ oder Lou Reeds „Walk On The Wild Side“, hier interpretiert in einer spanischsprachigen Version, schleicht sich beim Hören allmählich Nervosität ein und die Angst, im Seichten ertrinken zu können.
Für die nächsten zehn Jahre ist jedenfalls Glück zu wünschen und es möge der Wunsch gestattet sein, noch ein wenig mehr auf Qualität zu achten.