Bei den Stichwahlen am 4. November hat Álvaro Colom, der relativ fortschrittlichere Kandidat, gegen den Ex-General Otto Pérez Molina mit knapp 53 Prozent der gültigen Stimmen gewonnen.
Die Bekämpfung der ausufernden Kriminalität und Unsicherheit (vgl. Bericht in SWM 11/07 S.18/19) war eines der Hauptthemen im Wahlkampf, wobei Colom mehr auf soziale als auf repressive Maßnahmen setzen will, während Pérez Molina in populistischer Manier eine Harte-Hand-Politik versprach.
Es liegt nun am neuen Präsidenten, der am 14. Jänner sein Amt antritt, in der Bekämpfung von Armut, Kriminalität und Unterentwicklung zu für die Bevölkerung spürbaren Ergebnissen zu kommen. Sollte er eine derartige Politik ernsthaft umsetzen wollen, wird er auf harten Widerstand stoßen. Das haben nicht zuletzt Dutzende politisch motivierter Morde in der Wahlkampagne gezeigt.