Im Oktober 2004 wurde Ministerpräsident General Khin Nyunt gestürzt. Khin Nyunt wurde unter dem Vorwurf der Korruption festgenommen. Er galt als „moderater Reformer“. Damit dürften sich in Rangun die „Hardliner“ wieder durchgesetzt haben. Im November wurde der Hausarrest der Friedensnobelpreisträgerin und Kämpferin für Demokratie und Menschenrechte, Aung San Suu Kyi, abermals verlängert. Ihre Nationale Liga für Demokratie hatte 1990 die Wahlen zu einer verfassungsgebenden Nationalversammlung gewonnen, wurde jedoch vom Militärregime an der Regierungsübernahme gehindert.
Burma ist von der UN-Menschenrechtskommission wegen systematischer schwerer Menschenrechtsverletzungen und Zwangsarbeit verurteilt worden. Die Zahl der ZwangsarbeiterInnen wird auf 800.000 geschätzt. Amnesty International wirft dem Regime Folter bei der Unterdrückung der Demokratiebewegung, Versklavung ethnischer Minderheiten sowie Missbrauch von Kindern als Kindersoldaten vor.