Mit großem Orchester und üppigen Streichern war Goran Bregović der Mann in den letzten Jahren ja oft unterwegs. Die auf dieser CD enthaltene Musik wurde jedoch live in Guča, Skopje und Belgrad gespielt, wobei speziell erstgenannter Ort sicher rein gar nichts mit dem klassischen Konzerthabitus zu tun hat. Beim größten südosteuropäischen Blasmusikfestival ist die Stimmung nämlich immer ausgelassen. Das ist gut so und auch hier zu hören. Die hier enthaltenen Aufnahmen waren bislang unveröffentlicht, die Stücke sind jedoch zumindest teilweise bekannt. Besonders „Ružica“ – die Rose – ist in verschiedenen Versionen und Interpretationen wie von Sezen Aksu oder Kayah erhältlich. Hier gibt es jedenfalls endlich wieder Blasmusik auf hohem Niveau, spontan und intensiv. Die Konzerthäuser sind wieder schlichten Zelten gewichen, das gegrillte Fleisch mit dem serbischen Sauerkraut lässt sich förmlich riechen. Warum das Album Alkohol heißt? Das hat auch etwas mit Bregović‘ Eltern zu tun und kann im Booklet nachgelesen werden.
Bregović & Wedding and Funeral Band
Alkohol – Šljivovica & Champagne
Universal