Die starke katholische Kirche in Brasilien hat es immer schon verstanden, zu sozialen und wirtschaftlichen Themen nachdrücklich Stellung zu nehmen und für die Interessen der Bevölkerung einzutreten, sei es nun die Gesamtamerikanische Freihandelszone ALCA oder das Rentensystem.
Von der Kirche kommt auch der heftigste Widerstand gegen die neoliberale Agenda, die auch unter Präsident Lula fortgesetzt wird. Die diesjährige Fastenkampagne steht unter dem Motto „Wasser – Quelle des Lebens“. In Tausenden Gemeinden wird das Thema diskutiert. Mit einer Unterschriftensammlung soll Wasser als Allgemeingut erhalten und jegliche Liberalisierung dieses Sektors verhindert werden. „Wir werden keinerlei Privatisierung akzeptieren“, so Kardinal Geraldo Majella, Vorsitzender der Brasilianischen Bischofskonferenz.