Henri Cartier-Bresson für
„Reporters sans frontières“ wurde 1985 in Frankreich gegründet, wo sich auch das internationale Sekretariat befindet. Heute gibt es Ländersektionen in Belgien, Deutschland, Frankreich, Schweden, der Schweiz und Spanien. Wie wichtig die Arbeit dieser Organisation ist, zeigen die nackten Zahlen: In den letzten zehn Jahren wurden weltweit mehr als 600 JournalistInnen in Ausübung ihres Berufes ermordet. Mit Jahresbeginn 1999 befanden sich knapp 100 Personen wegen ihrer journalistischen Tätigkeit in Haft, die meisten davon in China und Äthiopien, gefolgt von Syrien, Burma und der Türkei. „Reporter ohne Grenzen“ veröffentlicht alljährlich Anfang Mai zum Internationalen Tag der Pressefreiheit eine Bilanz über das Vorjahr. Für 1998 bestätigte sich die sinkende Tendenz der Ermordungen (19 – gegenüber 26 1997, 51 1995 und 103 1994).
Die in diesem Band vereinigten Fotos Cartier-Bressons zeigen Aufnahmen aus einem halben Jahrhundert und aus vier Kontinenten: Straßenkinder in Indien und Frankreich, griechische Hafenarbeiter, pakistanische Lastenträger – und einfach Szenen aus dem Alltag jenes Großteils der Menschheit, deren einziger Horizont das Elend ist.
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