Zwei Wochen nach den Präsidentenwahlen, die Amtsinhaber Mahinda Rajapakse für sich entschied, wurde der Oppositionskandidat Sarath Fonseka verhaftet. Militärpolizisten hatten ihn am Abend des 8. Februar gewaltsam aus seinem Büro gezerrt. Der ehemalige Armeekommandant wird beschuldigt, in seiner Amtszeit den Sturz der Regierung geplant zu haben. Ein fadenscheiniger Vorwurf, waren der Präsident und sein Armeechef doch ein gut eingespieltes Team gewesen und hatten sich erst nach dem Sieg über die tamilischen Rebellen überworfen. In den zwei Wochen nach der Wahl wurden Dutzende von Gefolgsleuten Fonsekas festgenommen, Offiziere, Politiker und JournalistInnen.
Der wirkliche Grund für die Festnahme des ehemaligen Armeechefs, der das Wahlergebnis noch nicht anerkannt hat, dürfte die Tatsache sein, dass er sich bereit erklärt hatte, vor einem internationalen Tribunal über Kriegsverbrechen der Regierungstruppen auszusagen. Der Prozess wird vor einem Militärgericht stattfinden.