Im letzten Südwind berichteten wir von der Pilgerschaft zur Friedensgemeinde San José de Apartadó (S.26/27). Mittlerweile wurden neue Details über die direkte Verwicklung der zuständigen 17. Armeebrigade bei dem Versuch, dieses Friedensprojekt zu eliminieren, bekannt.
Im Februar 2005 wurden in der Nähe der Stadt acht Zivilisten brutal ermordet, darunter ein Führer der Friedensgemeinde und mehrere Familienangehörige. Die Regierung schrieb die Täterschaft sofort der FARC-Guerilla zu. Anfang Februar leitete die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen elf Militärs der 17. Brigade wegen dieses Massakers ein, darunter auch ein General. Es gibt Zeugenaussagen, dass die Armee zusammen mit Paramilitärs am Tag des Verbrechens durch diese Gegend patrouillierte.
Ende Jänner riefen Mitglieder der Gemeinde wegen anhaltender Verfolgung den Obersten Gerichtshof um Hilfe an.