Erich Renner
Der Ethnopädagoge listet Schlüsselbegriffe der Erziehung wie zum Beispiel Aggression, Angst, Denken, Familie, Geburt, Religion und Vorbilder alphabetisch geordnet auf und sucht dafür auf der ganzen Welt nach Antworten, die ganz unterschiedlich ausfallen können. So kommen zum Beispiel Großeltern hierzulande in der Diskussion über Erziehung nicht mehr vor. Anders in afrikanischen Staaten, wo die Generation der Älteren eine große Rolle in der Erziehung spielt und ihr umfangreiches Wissen an jüngere Generationen weitergibt.
Der Autor glaubt, dass nur wer ganz andere Verhältnisse kenne, seine eigenen wirklich verstehen könne. Die Beispiele aus anderen Kulturkreisen geben Anlass, über die eigenen Erfahrungen nachzudenken, ohne dass sich daraus eine simple Nachahmung ableiten ließe. Darüber hinaus motivieren die unterschiedlichen Auffassungen und Herangehensweisen den Leser oder die Leserin, die eigenen Erziehungsideale zu hinterfragen und vielleicht sogar sich künftig entspannter auf das Abenteuer Kind einzulassen.
Erich Renner ließ sich von seinen alten Tagebuchnotizen und Gesprächen mit seinen Kindern inspirieren und fordert in seinem Buch dazu auf, sich auf die Gespräche mit Kindern und Jugendlichen auch wirklich einzulassen: Ihr Gedankenreichtum kann uns oft erstaunen Erziehung kann nur gelingen, wenn der Gesprächsfaden nie abreißt.
Peter Hammer Verlag, Wuppertal 2001. 252 Seiten, öS 256,-.
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