„Voltaire heißt heute Ahmadou Kourouma“, verkündete die Pariser Tageszeitung „Le Nouvel Observateur“. Die Rezensentin schloss sich den schwärmerischen Kritiken der internationalen Presse an. „Die Nächte des großen Jägers“ ist ein Meisterwerk und jeder/m Afrika-Interessierten wärmstens zu empfehlen.
Kraftvoll und poetisch erzählt der Autor die Wktive Geschichte des Präsidenten einer westafrikanischen Republik. An sechs Abenden bekommt der grausame Diktator Koyaga die Geschichte seines „ruhmreichen“ Aufstieges zur Macht erzählt. Seine Schreckensherrschaft – gekennzeichnet durch Mord, Raub, Folter und Korruption – und die anderer Diktatoren wird beschrieben. Dabei bekommt die Leserschaft zunehmend das Gefühl, dass Kouroumas Romanfiguren alles andere als Wktiv sind. Hinter den Romanfiguren kommen zunehmend Persönlichkeiten wie Félix Houphouët-Boigny, Jean-Bedel Bokassa und Mobutu Sese Seko zum Vorschein.
„Die Nächte des großen Jägers“ ist Ahmadou Kouroumas bitterböse Abrechnung mit den politischen Systemen Afrikas seit der Unabhängigkeit. Er musste zwanzig Jahre im Exil verbringen, lebt heute aber wieder in seiner Heimat Côte d’Ivoire. Angesichts seiner scharfzüngigen Äußerungen und der aktuellen politischen Situation könnte er sich aber gezwungen sehen, seinen Heimatstaat erneut zu verlassen. In Frankreich war sein mutiger Roman monatelang auf den Bestsellerlisten und erhielt mehrere Literaturpreise.
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