Nach Jahren des Exils inszenierte der Literaturnobelpreisträger erstmals wieder ein Stück in seiner Heimat Nigeria: Anfang August fand in Lagos die Uraufführung von King Baabu statt in Anlehnung an den Roi Ubu von Alfred Jarry. Soyinka spannt darin einen Bogen von der Sklavenhaltergesellschaft des 19. Jh.s bis zur unmittelbaren Gegenwart. Bei dem im Stück dargestellten Diktator weiß jeder, dass es sich um Sani Abacha handelt, den uniformierten Gewaltherrscher, dessen vermutlich gewaltsamer Tod 1998 den Demokratisierungsprozess in Nigeria einleitete.
Die Produktion wurde teilweise von der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit finanziert, und so fand die Europapremiere des Stückes Ende August in Zürich statt.