Robert Mugabe nahm am bewaffneten Unabhängigkeitskampf teil. 1980 führte er das ehemalige Rhodesien in die Unabhängigkeit. Seitdem ist er Ministerpräsident. Mugabe verschaffte dem Land anfangs einen großen Aufschwung, veränderte ab 1991 jedoch seinen Kurs deutlich, auch auf Druck des Internationalen Währungsfonds IWF und der Weltbank. Die Politik verließ sich nun auf Privatwirtschaft und internationale Investitionen.
1990 leitete Mugabe einen Prozess ein, durch den das Farmland an die schwarze Mehrheit in Simbabwe übertragen werden sollte, da eine Minderheit von Weißen 70 Prozent des landwirtschaftlich nutzbaren Landes besaß. Die Landenteignungen wurden häufig ohne Entschädigung, in Nacht-und- Nebel-Aktionen, begleitet von Gewalt, organisiert. Die weißen SiedlerInnen flüchteten. Die Enteignungen sorgten für Proteste der westlichen Regierungen.
Das enteignete Land wurde jedoch vielfach nicht wie ursprünglich vorgesehen an landlose schwarze Bäuerinnen und Bauern vergeben, sondern an Personen mit guten Beziehungen zur Mugabe-Regierung. Die landwirtschaftliche Produktivität sank als Ergebnis von Misswirtschaft und Zerstörungen weiter. Wegen zahlreicher Verstöße gegen Menschenrechte und demokratische Prinzipien haben westliche Länder Sanktionen verhängt, die vor allem gegen die Führungsriege Simbabwes gerichtet sind. Dazu zählen ein Waffenembargo, Einreiseverbote für führende Politiker und das Einfrieren von Vermögen.
MiK
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