Die ausländischen Bergbaukonzerne sind in den letzten Jahren in Lateinamerika zu Recht in Verruf geraten: nicht nur wegen der Umweltzerstörungen, sondern auch wegen den Auswirkungen ihrer Aktivitäten auf die Bevölkerung und der gewalttätigen Verhinderung von Protestmaßnahmen.
Im Südwind 3/07 haben wir über das Projekt Pascua Lama im argentinisch-chilenischen Grenzgebiet berichtet. In Argentinien gibt es schon seit 2002 eine Umweltschutzversicherung, die ein Konzern obligatorisch zahlen muss. Oder müsste. Denn in der Praxis wurde sie nicht bezahlt. Eine Privatperson, Ricardo Vargas, hat nun die kanadische Barrick Gold verklagt, diese teure Versicherung zu bezahlen. Dem Obersten Gerichtshof wurde die Annahme dieser Klage sowie einer weiteren gegen Yamana Gold (Mine Gualcamayo) von der Prokuratur empfohlen.
Sollten diese für die drei Minen tatsächlich zur Zahlung der Versicherung verurteilt werden, könnte dies eine Kettenreaktion auslösen.