Es ist bereits so etwas wie ein Ritual, dass die UN-Generalversammlung alljährlich im Herbst die Blockade der Vereinigten Staaten gegen Kuba mit großer Mehrheit verurteilt. Heuer kam es jedoch zu einer Rekord-Verurteilung der USA: 187 Staaten der Welt befürworteten eine Resolution, die sich für die Beendigung des Boykotts aussprach, nur die USA selbst, Israel und Palau (!) stimmten dagegen.
Der kubanische Außenminister Bruno Rodríguez wies darauf hin, dass die US-Blockade immer noch intakt sei. Kürzlich wurde dem Philharmonischen Orchester von New York ein Auftritt in Kuba untersagt. Den US-Unternehmen ist jegliche Investition auf der Antilleninsel verboten. Nach jüngsten Umfragen seien auch 76 Prozent der US-amerikanischen Bevölkerung gegen die Blockade. Im vergangenen September hat Washington die Boykott-Maßnahmen verlängert, „im nationalen Interesse der Vereinigten Staaten“, wie es heißt.
Spaniens Außenminister Miguel Angel Moratinos besuchte Anfang November Havanna und kündigte an, dass Spanien in seiner EU-Präsidentschaft in der ersten Hälfte 2010 eine neue und positivere europäische Haltung gegenüber Kuba durchsetzen wolle.