Wie wir im SWM 7-8/09 (Seite 11) berichteten, kam es im Amazonastiefland von Peru Anfang Juni zu Gewaltexzessen, nachdem Tausende Indígenas gegen Gesetzesdekrete der Regierung protestiert hatten, die die Ausbeutung der Region durch ausländische Unternehmen begünstigen. Die Meldung, dass die brutalen Indianer 22 wehrlose Polizisten umgebracht hätten – und dass nebenbei auch ein paar von ihnen selbst ums Leben gekommen wären – ging um die Welt.
Eine Untersuchung der Staatsanwaltschaft der Region Amazonas hat mittlerweile ergeben, dass die Indigenen keine Schüsse abgegeben haben. Durch wen genau die Polizisten ums Leben gekommen sind, ist noch nicht erwiesen.
Die Staatsanwaltschaft der Provinz Utucamba hat gegen zwei für den Militäreinsatz – bei dem über 30 DemonstrantInnen erschossen wurden – verantwortliche Generäle Anklage wegen Mordes erhoben. Die für die Anklage zuständige Staatsanwältin Luz Marleny Rojas wurde kurz darauf als stellvertretende Staatsanwältin in eine andere Stadt versetzt und somit degradiert.