DAC Peer Review, 7-8/2009
Bezugnehmend auf Ihren Artikel „Ein schlechtes Zeugnis“ in der Ausgabe 7-8/2009 möchte ich gerne folgende Punkte richtig stellen:
Bei den zitierten 1,681 Milliarden an öffentlichen Entwicklungshilfegeldern (ODA) handelt es sich nicht, wie von Ihnen angegeben, um Euro, sondern um USD. Dieser Fehler wurde offensichtlich gemeinsam mit der Behauptung, die österreichische ODA-Statistik würde Entschuldungen manipulativ verrechnen, einem Artikel entnommen, der am 29.5.2009 im „Standard“ erschienen ist. Ich darf im Zusammenhang mit den in diesem Artikel getroffenen Aussagen darauf hinweisen, dass sich sogar der Vorsitzende des OECD-Entwicklungshilfeausschusses in einem Schreiben an den Standard gewandt hatte, um diesen Vorwurf zu entkräften. Wörtlich hieß es in diesem Schreiben: „Ich möchte klarstellen, dass Österreichs Berichterstattung durchaus den üblichen Regeln entsprochen hat.“
Weiters wird in Ihrem Artikel der Anteil der Schuldenstreichungen an der gesamten Entwicklungshilfe für das Jahr 2008 mit 52% angegeben. Abgesehen davon, dass die Zahlen für 2008 noch auf der Vorausmeldung beruhen und endgültig erst gegen Jahresende vorliegen werden, handelt es sich bei dem von Ihnen für 2008 angeführten Anteil von 52% für Entschuldungen um jenen aus dem Jahr 2007.
Ich möchte auch nicht unerwähnt lassen, dass die aktuelle Peer Review nicht nur konstruktive Kritik enthält, sondern auch lobende Worte für bereits erfolgte Fortschritte und Reformen im Bereich Entwicklungszusammenarbeit findet, und wir an diesen gemeinsamen Errungenschaften auf dem Gebiet der österreichischen Entwicklungspolitik weiterarbeiten werden.
Botschafterin
Irene Freudenschuss-Reichl
Leiterin der Sektion für Entwicklungszusammenarbeit und internationale Entwicklungspolitik
BMeiA
1010 Wien