Bis 13.9. zeigt das Museum für angewandte Kunst (MAK) in Wien eine
Ausstellung von Georges Adéagbo: „Die Kolonisation und die Geschichte der Kolonisierten“. 1942 in Cotonou, Benin, geboren, zählt Adéagbo zu den wichtigsten Künstlern Westafrikas. Er ist bekannt für die Zusammenführung von Objekten, die der Künstler in Benin herstellen lässt, und solchen, die er jeweils am Ausstellungsort vorfindet. Er erschafft so neue Zusammenhänge, die die
Vergangenheit anders erzählen.
Selbst Teile der MAK-Schausammlung hat er auf koloniale Verflechtungen überprüft. So reagiert er auf einen Kabinettschrank aus der Mitte des 18. Jahrhunderts von Kaiser Karl VI. Als sogenanntes Repräsentationsmöbel stellt dieser den hegemonialen Herrschaftsanspruch über alle Kontinente dar, dessen Bedeutung Adéagbo untersucht, hinterfragt und transformiert.
Weitere Informationen: www.mak.at