30 JAHRE SÜDWIND

Bewegte Pole
Von Daniela Gradinger · · 2009/05

Heute ist Südwind einer der wichtigsten Akteure in der entwicklungspolitischen „Inlandsarbeit“ in Österreich. Begonnen hat die Geschichte vor 30 Jahren, in einer Zeit der weltpolitischen Umstürze, der ideologischen Polarisierung und des ungebrochenen Enthusiasmus. Ein Rückblick auf das erste Jahrzehnt, 1979-1988.

1979 sollte ein weltpolitisch ereignisreiches Jahr werden: Es war das Jahr der gestürzten Diktatoren wie Pol Pot in Kambodscha, Idi Amin in Uganda und Anastasio Somoza II. in Nicaragua. Es war auch das Jahr des Einmarschs der UdSSR in Afghanistan, der Machtübernahme Saddam Husseins im Irak oder der islamischen Revolution im Iran.

Im selben Jahr, also vor mittlerweile 30 Jahren, wurde in Österreich erstmals eine bundesweit tätige entwicklungspolitische Organisation gegründet: Der Österreichische Informationsdienst für Entwicklungspolitik (ÖIE), der heute als Südwind Entwicklungspolitik bekannt ist. Der ÖIE führte in gewissem Sinn die Arbeit des aufgelösten Österreichischen Jugendrats für Entwicklungshilfe fort, präsentierte sich aber mit völlig neuen Aufgaben und Zielen. Entwicklungspolitisch engagierte Einzelpersonen sowie kirchliche und linke Organisationen setzten sich mit einer gemeinsamen Überzeugung zusammen: "Entwicklungspolitik beginnt im eigenen Land." Herbert Berger, langjähriges ÖIE-Vorstandsmitglied und später Vorsitzender der AGEZ, des ersten Dachverbandes entwicklungspolitischer Organisationen, erinnert sich: "Grundidee war, dass man dem so genannten Süden nur wirklich dann effizient helfen kann, wenn die Menschen bei uns Bescheid wissen, wenn sie Informationen haben." Bildungs-, Informations- und Öffentlichkeitsarbeit in Österreich bildeten in Folge die neuen Aufgabenbereiche.

"Die Stärke vom ÖIE war, dass er von Anfang an ideologisch, religiös und weltanschaulich absolut plural zusammengesetzt war, ohne dass eine Gruppe die andere dominiert. Das hat natürlich auch zu Auseinandersetzungen und Richtungsstreits geführt", erzählt Martin Jäggle, einer der Gründer des ÖIE und langjähriges ÖIE-Vorstandsmitglied. Sukzessive entstanden in allen Bundesländern Regionalstellen und es entwickelte sich ein bundesweites Netz, das eine bis dahin unbekannte Breitenwirkung und Legitimität genoss. Dass sich eine Organisation rein mit Entwicklungspolitik befasste, war in Österreich eine Neuheit, in Europa jedoch in vielen Ländern bereits etabliert: " Es waren zum Teil importierte Themen, mit denen wir uns befasst haben. In Österreich war ein großer Nachholbedarf im Gegensatz zu vielen nördlichen Ländern Europas", berichtet Heinz Gabler, der erste Geschäftsführer des ÖIE.

Gleichzeitig mit dem ÖIE wurde die Zeitschrift EPN – Entwicklungspolitische Nachrichten, die Anfang 1991 in Südwind-Magazin umbenannt wurde, ins Leben gerufen. Für zehn Schilling konnte man die erste in Schreibmaschinenschrift gedruckte Ausgabe erwerben. Seit der ersten Stunde mit dabei ist der heutige Redakteur des Südwind-Magazins Werner Hörtner: "Die Zeitschrift ist im Haus selbst, das war damals in der Tuchlauben, geschrieben und gedruckt worden und dann hat man alle Blätter mit einer uralten Maschine gestapelt und anschließend geleimt."

Über entwicklungspolitische Themen sollte also informiert werden, aber wie wurde "Entwicklung" damals gesehen? In den 1980er Jahren zeigte sich bereits, dass die großen Theorien der Modernisierung der 1960er und die Dependenztheorie der 1970er Jahre oftmals nicht zu den erhofften Zielen führten. Die Reaktionen auf zahlreiche gescheiterte Entwicklungsprojekte der Vergangenheit waren unterschiedlich: Einige stellten die Sinnhaftigkeit der gesamten Entwicklungshilfe in Frage. Bekannter Kritiker dieser Zeit ist der Mexikaner Gustavo Esteva, der Entwicklung als "Verrücktheit der Moderne" bezeichnete. Jene, die die Entwicklungszusammenarbeit weiterhin befürworteten, forderten eine Änderung der Projektgestaltung mit Orientierung an der lokalen Bevölkerung und partnerschaftlichen Beziehungen. Die Sicherung von Grundbedürfnissen wurde zur neuen Zielsetzung.

Neben den institutionalisierten, großen Entwicklungsorganisationen, wie wir sie heute kennen, war die entwicklungspolitische Szene der 1980er Jahre geprägt von zahlreichen Selbstbesteuerungs-, Dritte Welt- und Solidaritätsgruppen, die sich konkret einem Land oder Thema widmeten. Wie weit die Solidarität reichte, ob kritische oder unbedingte Solidarität, war auch innerhalb der Gruppen immer wieder Diskussionsthema. Stark vertreten waren Lateinamerika-Solidaritätsgruppen, etwa zur ganzen Hemisphäre wie die Informationsgruppe Lateinamerika (IGLA) oder zu Ländern wie Chile, El Salvador, die gerade beginnende Nicaragua-Solidarität sowie die Anti-Apartheid-Bewegung.

"Die entwicklungspolitische Szene war damals sehr bunt und lebendig. Sie war sichtbarer und präsenter als heute", blickt Werner Hörtner zurück. Da Online-Petitionen und Informationen über das Internet damals noch nicht möglich waren, spielte sich viel Aktion auf der Straße ab. Viele der AktivistInnen waren früher selbst als EntwicklungshelferInnen tätig. Sie setzten nach ihrer Rückkehr oftmals eigene Initiativen, die durch Anregungen aus dem Süden motiviert waren.

Die erste groß angelegte Kampagne des ÖIE 1981, die auf die öffentlichkeitswirksame "Jute statt Plastik" folgte, war "Hunger ist kein Schicksal – Hunger wird gemacht". Ziel der Aktion war, die Gründe für Unterernährung in den so genannten Entwicklungsländern aufzuzeigen und sie in Zusammenhang mit der Lebens- und Produktionsweise der Länder des Nordens zu setzen. Das Konsumverhalten der Industrieländer, die Rolle der Nahrungsmittel-Multis und Saatgutpatente bildeten die Kernpunkte der Kampagne. Dem "Hungermärchen", dass die Länder des Südens für die Hungerkrise selbst verantwortlich seien, ein Ende zu setzen, war ein wesentliches Ziel. Informationshefte wurden ausgearbeitet und Unterrichtsmaterialien zusammengestellt.

"‚Hunger ist kein Schicksal' war ein wichtiger Denkanstoß für viele Menschen. Dass der Hunger gemacht wird, das war für viele ein Aha-Erlebnis", erzählt Herbert Berger.
Zur selben Zeit kam eine von der Schweizer Basisorganisation "Erklärung von Bern" initiierte Kampagne gegen Nestlé ins Rollen, in der der Nahrungsmittelkonzern beschuldigt wurde, durch irreführende Werbung und Verteilung von künstlicher Babynahrung in Entwicklungsländern Mütter vom Stillen abzubringen, was – z.B. durch Zubereitung mit verseuchtem Wasser – den Tod zahlreicher Babys zur Folge hatte. Gegen den Slogan "Nestlé tötet Babys" wurde zwar vom Multi erfolgreich geklagt, moralisch wurde der Konzern jedoch von der breiten Öffentlichkeit schuldig gesprochen.

Mit großem Enthusiasmus ging man die Kampagnen an – man konnte ja nicht wissen, dass 30 Jahre später noch immer dieselben Themen aktuell sein würden. "Die Sache der Veränderbarkeit von Einstellungen und Haltungen, die wurde sehr optimistisch gesehen. Heute würde ich sagen, unrealistisch", sagt Martin Jäggle.
Bücher über die Macht multinationaler Konzerne wurden veröffentlicht, Filme wie "Septemberweizen" über Welternährung von Peter Krieg erlangten breite Anerkennung. Die heutigen Probleme bezüglich der Hungerthematik wurden schon damals ausführlich und gut recherchiert. Geändert hat sich leider nicht viel.

Wo sich hingegen positive Entwicklungen abzeichnen, ist in der Frauenthematik. In den späten 1970er und 1980er Jahren entstanden in Österreich zahlreiche Frauengruppen wie zum Beispiel die Autonome Frauenbewegung. Auf internationaler Ebene wurde 1979 die Frauenrechtskonvention CEDAW beschlossen. Auch wenn "Gender-Mainstreaming" noch nicht allgemein geläufig und das so genannte "Binnen-I" (-Innen) in Texten noch nicht allgegenwärtig war, setzte man sich intensiv mit dem Thema auseinander. Inge Jäger, heute Obfrau des Vereins Südwind, vorher lange Zeit Regionalbeauftragte des ÖIE-Oberösterreich: "Die Frauenthematik war von Beginn an sehr stark in Diskussion. Es ging um die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen allgemein und besonders um die Lebensbedingungen und Unterdrückung der Frauen in den Ländern des Südens." Innerhalb des ÖIE engagierte sich vor allem Eva Kreisky, von 1986 bis 1995 Obfrau des ÖIE, für die Rechte der Frauen. Die Problematik der unentlohnten Arbeit und die Vernachlässigung von Frauen in der Entwicklungspolitik wurden thematisiert. Die konsequente Arbeit hat sich zumindest im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit gelohnt: Heute gibt es eine Vielzahl von Projekten, die sich speziell der Frauenförderung und Gender-spezifischen Themen widmen.

Ein weiteres aufkommendes Thema dieser Zeit war der Umweltschutz. Besonders im eigenen Land waren die Österreicher und Österreicherinnen darum bemüht, ihre Umwelt zu erhalten. Im Jahr 1978 hatte man sich bereits erfolgreich gegen den Bau des Atomkraftwerks in Zwentendorf gewehrt, 1984 mobilisierte sich die Bevölkerung ein weiteres Mal gegen das Wasserkraftwerk in Hainburg – und dieses Mal in beeindruckender aktionistischer Weise: Demonstrationen wurden veranstaltet. Mitten im Winter wurde die Au besetzt. Bei der so genannten "Konferenz der Tiere" verkleideten sich Intellektuelle und Politiker als Tiere der Au: Der Journalist und Autor Günther Nenning kam als Auhirsch und der spätere BZÖ-Politiker Hubert Gorbach kämpfte als Blaumeise verkleidet um den Erhalt der Natur. Wer könnte sich das heute noch vorstellen? Aus diesen erfolgreichen Aktionen entwickelte sich die Partei der Grünen und so wurde das Thema Umweltschutz auch politisch verankert. International stand das Thema jedoch noch nicht im Vordergrund, "Klimawandel" war noch nicht in aller Munde. Mit der Veröffentlichung des Brundtland-Berichts von 1987 erhielt der internationale Umweltschutz eine höhere Bedeutung, und "nachhaltige Entwicklung" wurde erstmals definiert.

ÖIE Büro in der Tuchlauben


Noch nicht rauchfrei: Besprechung im ÖIE Büro in der Tuchlauben in Wien.



Die 1980er Jahre waren ein dynamisches und bewegtes Jahrzehnt. Der Ost-West-Konflikt zwischen den USA und der UdSSR hielt die Welt in Bewegung, zahlreiche Friedensdemonstrationen prägten das Bild der Zeit. Friedenswochen wurden ausgerufen, Abrüstung und Verhandlungen über Rüstungsbegrenzung verlangt.
Die Aufrüstung beunruhigte die Menschen weltweit. "Das Wiederaufleben des Wettrüstens rückt die Gefahr eines 3. Weltkrieges […] neu ins Bewusstsein weiter Bevölkerungsgruppen. Die Friedensarbeit hat sich deshalb weltweit […] verstärkt", ist in den EPN von 1981 zu lesen.

Auch Österreich geriet in die Kritik der AufrüstungsgegnerInnen, als bekannt wurde, dass Unternehmen wie "Steyr-Daimler" Waffen in Länder wie Marokko oder Bolivien exportierten und Soldaten für ihre Kriegsgeräte in Österreich ausbildeten. Der ÖIE reagierte auf die hoch kochende Aufrüstungsdebatte mit der Aktion "Entwicklung statt Rüstung" ab 1982. Die Aktion zeigte auf, wie viele Rohstoffe und wieviel Arbeitskraft für die Waffenproduktion verwendet wurden und appellierte daran, dass diese Gelder im Entwicklungsbereich eine bessere Verwendung finden würden.

Die bipolare Wirkung des Ost-West-Konflikts schlug sich auch in den Diskussionen innerhalb des ÖIE nieder. "Es gab eine ganz deutliche Tendenz ‚Wer sind die Guten, wer sind die Bösen'. Es wurde sehr stark diskutiert, für wen oder gegen wen man zu sein hat. Ein differenzierter Blick war schwierig", erzählt Martin Jäggle. Die Frage der Differenziertheit kam auch bei einem wichtigen entwicklungspolitischen Buch dieser Zeit von Rudolf Strahm auf: "Warum sie so arm sind", hieß die Neuauflage des erstmals 1975 erschienenen Buches. Darin wurde sehr plakativ und einfach die ungleiche Entwicklung der Welt erklärt. "Das Strahm-Buch war damals unsere Bibel", scherzt Heinz Gabler. Aber nicht alle waren dem Buch gegenüber so positiv eingestellt: "Der Kreisky ist damals Sturm gelaufen gegen das Strahm-Buch. Er hat gemeint, es sei viel zu plakativ und undifferenziert. Aber das war ja der Zweck der Übung, es sollte Anstoß zum Nachdenken geben", erinnert sich Martin Jäggle.


Momente
Am 4. Mai 1979 wird der "Österreichische Informationsdienst für Entwicklungspolitik – ÖIE" formell ins Leben gerufen; die Null-Nummer der "Entwicklungspolitischen Nachrichten – EPN" erscheint am 26. September desselben Jahres.
1981 hat die Zeitschrift bereits 1.800 AbonnentInnen.
1984 Gründung der entwicklungspolitischen Buchhandlung Südwind in der Wiener Kleeblattgasse.
1985 erstes Straßenfest in Wien.
1990 Startschuss für die Initiative Klimabündnis unter Beteiligung des ÖIE.
1991 Mit Jahresanfang Umbenennung der EPN in Südwind-Magazin; im selben Jahr die erste ÖIE-Entwicklungskonferenz.
1993 Gründung der Bildungs- und Schulstelle Baobab unter Beteiligung des ÖIE.
1993 Gründung von Transfair mit dem ÖIE als Trägerorganisation.
1994 zählt das Südwind-Magazin an die 5.000 AbonnentInnen.
1996 Umstrukturierung des ÖIE in den Verein Südwind Entwicklungspolitik und in die GmbH Südwind Agentur.
2002 Umstellung der Zeitschrift auf Vierfarbdruck.
2006 Start der Aktionsreihe "Handeln für Eine Welt"; erster Einsatz in Ecuador.
2007 führt Südwind rund 400 Workshops zum Thema Kakao, Banane, Baumwolle, Kaffee und Fußball durch.

red


Eine Änderung der internationalen Wirtschaftspolitik wurde mit der Wahl Margaret Thatchers zur Premierministerin Großbritanniens im Jahr 1979 eingeleitet. Gemeinsam mit Ronald Reagan, der im Folgejahr Präsident der USA wurde, verfolgte sie einen harten neoliberalen Kurs. Merkmale der neuen Wirtschaftsmaxime waren ein Minimum an Staat und ein Maximum an freiem Markt: Sozialleistungen wurden reduziert, Privatisierungen öffentlicher Unternehmen forciert, Gewerkschaften bekämpft und zerschlagen. "There is no alternative" lautete der berühmte Satz Thatchers zur Rechtfertigung des Neoliberalismus, und viele Menschen schenkten ihr Glauben.

Aber nicht alle setzten aus Überzeugung das neue Wirtschaftssystem um: Durch die aufkommende Schuldenkrise mussten sich viele Länder des Südens den wirtschaftlichen und politischen Vorstellungen des Westens beugen. Für die Verschuldung verantwortlich waren neben der Hochzinspolitik der USA die Verschlechterung der Terms of Trade, des Austauschverhältnisses zwischen Importen und Exporten, der Entwicklungsländer. Die Länder des Südens, vor allem Mexiko und Brasilien, saßen in der "Schuldenfalle", die zu einem Kernthema in der Entwicklungspolitik der 1980er Jahre wurde. Aufgrund der verheerenden sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen für viele jener Länder, die sich folgsam an die auferlegten so genannten "Strukturanpassungsprogramme" hielten, gingen die 1980er Jahre in der Entwicklungspolitik als "verlorenes Jahrzehnt" in die Geschichte ein. Die Erlassung der Schulden wurde und wird von vielen Initiativen gefordert. Umgesetzt wird sie bis heute nur schleppend.

Ende der 1980er wurde der ÖIE auf den Prüfstand gestellt. Seit seiner Gründung hatte der ÖIE öffentliche Förderung aus dem Topf der Entwicklungszusammenarbeit erhalten. 1988 wurde plötzlich vom Außenministerium für das Jahr 1989 keine Förderungs-Zusage gegeben. Die Organisation stand vor dem Aus. "Das war eine politisch angezettelte Krise. Man hat versucht, durch alle möglichen Prüfungen den ÖIE irgendwie aushebeln zu können", so Martin Jäggle. Der Rechnungshof kritisierte etwa das bis dahin gültige interne System des ÖIE "gleiches Gehalt für alle" als "leistungsfeindlich". Ihm wurde vorgeworfen, zu links positioniert zu sein, "Agenten Moskaus" sozusagen. Andreas Khol, heute Chef des Seniorenbundes, damals außenpolitischer Sprecher der ÖVP, bezeichnete die ÖIE-MitarbeiterInnen als "Sozialromantiker".

"Per Jahresende 1988 werden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ÖIE gekündigt", verlautbarte der damalige Geschäftsführer Helmuth Hartmeyer. Doch so einfach gab der ÖIE nicht auf. "Neun Organisationen haben sich zusammengeschlossen und einen entwicklungspolitischen Dachverband, die AGEZ, gegründet. Dadurch haben wir eine gemeinsame Front gebildet und die Politik unter Druck gesetzt", berichtet Herbert Berger. Zahlreiche Aktionen wie Pressekonferenzen, Kundgebungen und politische Konfrontationen machten zudem viele BürgerInnen und Organisationen auf die bevorstehende Schließung des ÖIE aufmerksam. "Das war ein dichtes Netzwerk von Organisationen, die da zu uns gehalten haben. Es war richtig bewegend zu sehen, dass wir eine so breite Unterstützung bekommen", erinnert sich Werner Hörtner. Der ÖIE konnte in Folge sein Weiterbestehen garantieren und leistet unter dem Namen Südwind bis heute wesentliche Bildungs- und Informationsarbeit in Österreich.

Die 1980er Jahre waren sowohl für den ÖIE als auch weltpolitisch ereignisreich und vielfältig. Mit dem Fall der Berliner Mauer 1989 und dem Anfang des Endes der Sowjetunion wurde ein neues, nicht weniger spannendes Jahrzehnt eingeleitet.

Die Autorin studiert Internationale Entwicklung und lebt in Wien. Sie wurde zwei Jahre nach der Besetzung der Hainburger Au und drei Jahre vor dem Fall der Berliner Mauer geboren.

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