Ungleichheit ist eines der großen Themen unserer Zeit. Drei unterschiedliche Bücher dazu, die die Südwind-Magazin-Redaktion empfiehlt.
Seit Jahren geht die Schere zwischen Arm und Reich auseinander. Aber woran lässt sich das festmachen und welche Aspekte gibt es zu beachten? Wer sind die Gewinner:innen, wer die Verlierer:innen? Diesen Fragestellungen widmet sich Ungleiche Welt, der neueste Band der Reihe Atlas der Globalisierung (Le Monde Diplomatique/Taz Verlag, Berlin 2022, 180 Seiten, € 22).
In gewohnter Manier mit einer Vielzahl an Daten, Fakten und Grafiken nimmt der Atlas die großen Herausforderungen Klimakrise, ungelöste Konflikte, Kämpfe um Ressourcen etc. ins Visier. Die atemberaubende Dichte an Information wird besonders neugierige und wissbegierige Menschen erfreuen und macht den Atlas auch zu einem hilfreichen Nachschlagewerk für Schule oder Studium.
„Our food, our future“, unser Essen, unsere Zukunft: Das ist das Motto des Buches Kochen kann die Welt verändern (Südwind, Wien 2022, 70 Seiten, € 2), das im Rahmen des gleichnamigen EU-Projekts gemeinsam mit Aktivist:innen und Expert:innen entstanden ist. Herausgekommen ist eine anregende Mischung aus Lesefutter und Rezeptideen. Beides soll einen Geschmack davon vermitteln, wie man beim Essen von Aronia-Krenschaumsuppe bis zu „Antifa-lafeln“ einen Beitrag für eine bessere Welt hinbekommt.
Denn: Unser Umgang mit Lebensmitteln hat nicht zuletzt Auswirkungen auf jene Menschen, die sie produzieren, sprich auf die ungleichen Lebens- und Arbeitsbedingungen weltweit. Wer Gusto bekommen hat, kann das Kochbuch unter suedwind.at/gedruckte-materialien bestellen.
Hart arbeiten und sich nicht beklagen. Das ist das Credo von Salomés Vater. Als Kameruner in einer niederländischen Kleinstadt hat er Rassismus am eigenen Leib erfahren. Dieselben Erfahrungen muss auch die sechzehnjährige Salomé machen. Sie aber will sich nicht in die Opferrolle begeben. Getrieben von einer unbändigen Wut schlägt Salomé zurück – und landet nach einer Gewalttat in der Jugendstrafanstalt. In ihrem gefeierten Romandebüt Salomés Zorn (C. H. Beck, München 2023, 246 Seiten, € 25,50) verpasst Simone Atangana Bekono, die von der Lyrik kommt, ihrer Protagonistin eine scharfe Beobachtung und eine genaue Sprache. Die Leser:innen erfahren, was in Salomés Kopf vorgeht und bekommen so einen Eindruck, wie strukturelle Ausgrenzung in Gewalt umschlagen kann.
„Ungleiche Welt“ und „Salomés Zorn“ und noch viele Bücher mehr erhalten Sie in beiden Filialen der Südwind-Buchwelt in Wien bzw. im Onlineshop:
suedwind-buchwelt.at
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