François-Dominique Toussaint Louverture (1743–1803) war der bedeutendste Protagonist der Haitianischen Revolution Ende des 18. Jahrhunderts. Die Französische Revolution 1789 nahm er beim Wort und forderte Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit – auch für die versklavten Menschen der französischen Kolonie Saint-Domingue, dem heutigen Haiti.
1791 verhalf er dem Sklav:innenaufstand zum entscheidenden Erfolg, der 1794 zur Abschaffung der Sklaverei führte. 1801 ernannte er sich zum Gouverneur der Insel. Die Unabhängigkeit im Jahr 1804 erlebte er nicht mehr. Haiti war das erste lateinamerikanische Land, dessen Bevölkerung sich aus der kolonialen Unterdrückung befreite. Unter dem Vorwand von Verhandlungen ließ Napoleon Bonaparte Louverture nach Frankreich entführen, wo dieser 1803 in einer Gefängniszelle starb.
Gegenwärtigen antirassistischen Emanzipationsbewegungen – in der Karibik wie im Pazifik, in Afrika oder für die Black-Lives-Matter-Bewegung – gilt Toussaint als Vorkämpfer, der die Anerkennung universeller Rechte erstmals aufs weltpolitische Tapet brachte.
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