Im Wirtschaftsabkommen zwischen der EU und Mexiko gibt es eine schöne Präambel, in der sich das Aztekenland zur Einhaltung der Menschenrechte verpflichtet. Eigentlich müsste Brüssel täglich protestieren: wegen Verletzung dieser Selbstverpflichtung.
Am 9. Mai wurde im Bundesstaat Oaxaca María Isabel de Jesús mit Machetenhieben ermordet, Sympathisantin einer Organisation der indigenen Ethnie Triqui. Im Vormonat waren im selben Staat zwei Aktivistinnen des Radiosenders „Die Stimme, die das Schweigen bricht“, ermordet worden.
Am 5. Mai wurde Berenice García, Chefin der Abteilung für Sexualdelikte gegen Frauen, in ihrem eigenen Haus in Ciudad Juárez von einer Gruppe Bewaffneter mit 60 Schüssen getötet.
Am 11. Mai wurde binnen kurzer Zeit der vierte hochrangige Polizeioffizier erschossen; alle gehörten Drogenbekämpfungseinheiten an. Im vergangenen Jahr wurden in Zusammenhang mit dem Drogenhandel in Mexiko 2.500 Menschen ermordet.