Die Nachfrage nach Kleidung und Textilien aus fairer Produktion und fairem Handel ist laut einer Umfrage der Clean Clothes Kampagne in Österreich zwar groß (siehe SWM 2/08 S. 7). Doch beinhaltet das fertige Kleidungsstück so viele einzelne Arbeitsschritte, dass es bisher kein Fertigprodukt gibt, das ausschließlich nach Fairtrade-Standards erzeugt wurde.
Derzeit produzieren Kooperativen mit etwa 28.000 Kleinbauern und -bäuerinnen in den Ländern Afrikas – vor allem Senegal, Burkina Faso und Mali -, in Indien und Pakistan zu Fairtrade-Bedingungen (siehe auch Reportage auf Seite 16). Zwar bezieht sich das Fairtrade-Siegel nur auf die Baumwolle, doch verpflichten sich auch die Partner in der Weiterverarbeitung und Textilproduktion, die Fairtrade-Baumwolle abnehmen, die Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation einzuhalten.
Die über 90 österreichischen Weltläden führen eine eigene EZA-Kollektion von T-Shirts, Kapuzenjacken und Kleidern aus kontrolliert fairer und Bio-Baumwolle. „Göttin des Glücks“ nennt sich ein internationales Modekollektiv mit Vertrieb in Österreich, das bei seinen Kreationen auf den gleichen Rohstoff setzt. Jeans aus Fairtrade-Baumwolle gibt es bei La Redoute, Jack&Jones und von der Firma gardeur.
Im Bereich Heimtextilien führt Betten Reiter schon länger Handtücher, Geschirrtücher und Steppdecken aus Fairtrade-Baumwolle im Sortiment. Mit April steigen auch die Leiner/Kika-Gruppe und Interspar mit Handtüchern und Badematten bzw. Steppdecken ein.
Infos über die in Österreich erhältlichen Produkte und ihre Bezugsquellen gibt es im aktuellen Einkaufsführer von Fairtrade auf
www.fairtrade.at