Mit Erstaunen habe ich den Artikel: „Der Präsident und die Menschenrechte“ gelesen, die Information ist ungenau, entspricht nicht den Tatsachen und vor allem banalisiert sie eine komplexe Entwicklung in Oaxaca und Mexiko. Diese kann mittlerweile genauestens in veröffentlichten schriftlichen Dokumenten, wo sie analysiert wird, nachgelesen werden. Sodass es dilettantisch ist, so eine Berichterstattung ein Jahr nach den Vorkommnissen in dieser wässrigen Form zu veröffentlichen.
Wenn das Zentrum von Oaxaca so aussieht wie auf dem Foto, dann wäre es sicher niemals zu diesem Volksaufstand gekommen … auf dem Foto ist grünes Buschwerk und Erde zu sehen, sogar ein „Halbidiot“, der noch nie dort war, sieht dort kein Stadtzentrum und schon gar nicht das von Oaxaca.
In ganz Lateinamerika gibt es bis heute keine Demonstrationsparole, die lautet: „Fuera Ruiz“, ich weiß das sehr gut, ich bin ein Freund von David Venegas, der wegen zugesteckter Drogen im Gefängnis sitzt und auf einen fairen Prozess wartet. Ein Haftbefehl ist ein Stück Papier, dieses kann hier aufgrund der Situation im Land in zwei Minuten ausgestellt werden.
Jason Chavelas
Per E-Mail aus Chiapas