Julius Meinl will auf sein Firmenemblem aus Kolonialzeiten nicht verzichten – den gesichtslosen „Mohren“ mit gesenktem Haupt. Doch jetzt gibt’s „Mein Julius“, der die Sache selbst in die erhobene schwarze Faust nimmt: Ein Logo, das den Protest gegen die von vielen als rassistisch empfundene Bildsprache ins Bild setzt.
Schon im Sommer wurde damit vor dem Feinkostgeschäft Meinl am Graben in Wien demonstriert. Nun kann man den Protest-Julius auch als T-Shirt am Leib tragen. Die T-Shirts sind in verschiedenen Größen und den Farben grün oder schwarz auf der Website www.meinjulius.at zu beziehen. „Mein Julius hat keine Lust mehr auf ein dienstbotenartig gesenktes Haupt“, heißt es da, und: „Rassistische Klischees haben im öffentlichen Raum nichts verloren.“
Logo und T-Shirts sind eine Initiative von Simon Inou, Redakteur von Afrikanet.info, dem Filmregisseur Markus Weiland und dem Grafikteam Toledo i Dertschei.