Benin-Ausstellung in Wien
Das Wiener Museum für Völkerkunde zeigt ab 3. Mai die Ausstellung „Benin – Könige und Rituale“. Mit über 300 Exponaten gibt sie einen Überblick über Kunst und Kultur des westafrikanischen Königreichs vom 14. bis zum 19. Jahrhundert. Sie dokumentiert seinen Fall, seine Neukonstituierung im 20. Jahrhundert und den Fortbestand des Königtums bis heute.
Das historische Königreich Benin erstreckte sich über den Südwesten des heutigen Nigeria, vom Niger im Osten bis zur Atlantikküste. Nach drei Jahrhunderten Handelsbeziehungen mit Europa wurde es 1897 von Großbritannien militärisch erobert. Der dabei erbeutete Schatz an Bronze- und Elfenbeinkunst ist heute über Museen weltweit verstreut.
Die Schau führt die höfische Kunst Benins in der bisher umfassendsten Ausstellung zusammen und stellt sie in ihre ethnologischen und historischen Zusammenhänge. Kuratorin Barbara Plankensteiner hat dazu mit Museumsfachleuten und WissenschaftlerInnen aus Nigeria, den USA und Europa, wie auch dem Königshaus von Benin zusammen gearbeitet.