Österreichs Regierung unterstützt in Mosambik Infrastruktur-Projekte
Mosambik ist Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) führt vor allem in der Provinz Sofala Projekte durch (siehe auch SWM 10/2006, S. 36). Wichtig ist z.B. die Errichtung einer Basisinfrastruktur, wie ein Modellprojekt in Mafarhina nahe der Stadt Dondo zeigt. In dieser wild errichteten Siedlung mit rund 9.000 BewohnerInnen gab es früher nur Fußwege zwischen den Hütten. In der Regenzeit waren binnen kürzester Zeit Dörfer überflutet und Straßen unpassierbar. Malaria, Cholera und Typhus waren hier, wie in vielen anderen Regionen, weit verbreitet. Kranke konnten nicht zum Arzt. Nun verbinden Sandpisten die Häuschen, Sickerrinnen verhindern Überflutungen. Es gibt Strom und Wasser. Diese Art von „Slum Upgrading“ soll auch in anderen Regionen umgesetzt werden.
Seit einiger Zeit koppelt Österreich seine Projekte zur Wasserversorgung mit Siedlungshygiene. Gleichzeitig mit Brunnen werden Toiletten errichtet. Einfach, aber wirksam sind die EcoSan-Ökotoiletten. Flüssig- und Feststoffe werden getrennt, die Fäkalien in Metallbehältern getrocknet, damit keine Seuchen ausbrechen. In Guara-Guara, einem Dorf, das mit österreichischer Hilfe nach der Flutkatastrophe von 2000 völlig neu aufgebaut wurde, hat nun jeder Haushalt eine eigene Toilette. Im vergangenen Jahr gab es hier keine Fälle von Cholera.
Oft sind es einfache Dinge, die große Wirkung zeigen. In Bandua wurde mit OEZA-Unterstützung eine überdachte Markthalle für die Händlerinnen errichtet, die bisher auf dem Boden hocken mussten, um ihre Produkte zu verkaufen. Das Privileg überdachter Verkaufsstände war nämlich den Männern vorbehalten gewesen.